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Fallzahlen steigen im Kreis Neuwied

Fallzahlen steigen auf 209 im Kreis Neuwied / Drive-In System in der Fieberambulanz gestartet / Umfangreiche Hilfsmaßnahmen

 

Über das Wochenende ist im Kreis Neuwied die Summe der Fallzahlen auf 209 (+1) Personen weiter angestiegen. Hierunter sind drei Todesfälle sowie 180 Personen, die bereits wieder aus der Quarantäne entlassen werden konnten. „Auch wenn die Zahlen nur noch sehr langsam ansteigen, ist keine Entwarnung zu geben. Es gilt weiterhin Abstand zu halten und die Maßnahmen ernst zu nehmen,“ betont Landrat Achim Hallerbach. Die Summe der Fälle verteilt sich auf die Kommunen wie folgt:

Kommune

Positive Fälle

Todesfälle

Stadt Neuwied

75

1

VG Asbach

30

1

VG Bad Hönningen

15

 

VG Dierdorf

5

1

VG Linz

21

 

VG Puderbach

10

 

VG Rengsdorf-Waldbreitbach

30

 

VG Unkel

23

 

 

Nachdem die Fieberambulanz in Neuwied am Wochenende auf ein sogenanntes „Drive-In“ System umgebaut wurde, ist heute der erste Tag nach dem neuen System geöffnet gewesen. Mit dem PKW fährt man nun direkt auf das Gelände und wird zum Testzelt geführt. Ein Arzt sowie Assistent in Schutzkleidung kommen direkt ans Fahrzeug und nehmen die entsprechenden Daten auf. Auch der Testabstrich wird direkt am Fahrzeug durchgeführt, ohne dass die betroffenen Personen aus ihrem Fahrzeug aussteigen. Anschließend wird man wieder vom Gelände runtergeführt. „Mit dem neuen System können wir den Personaleinsatz in der Fieberambulanz nochmals optimieren. Sollten die Zahlen wieder ansteigen, können wir aber jederzeit das vorherige System wieder aktivieren“, beschreibt Landrat Achim Hallerbach die Situation. Die Betriebszeiten der Fieberambulanz in Neuwied ist montags bis freitags von 8-10 Uhr, am Wochenende bleibt vorerst geschlossen. Eine Fieberambulanz sollten Personen aufsuchen, die in den vergangenen 14 Tagen mit einem bestätigt, infizierten Corona-Patienten direkten Kontakt hatten und Symptome aufweisen. Zu den möglichen Symptomen gehören Fieber, trockener Husten, Schnupfen und Abgeschlagenheit, Atemprobleme, Halskratzen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schüttelfrost. Auch können sich Personen mit eindeutigen Symptomen testen lassen, wenn nachweislich kein Kontakt zu einem Infizierten bestand. Wichtig ist, dass jeder seinen Personalausweis und seine Krankenkassenkarte vorlegen kann. Vorab sollte man sich über die landesweite Corona-Hotline 0800 99 00 400 registrieren lassen.

 

Die Bundesregierung hat mehrere milliardenschwere Maßnahmenpakete beschlossen. Landrat Achim Hallerbach begrüßt die schnell geschaffenen Möglichkeiten: „In der Krise braucht es unbürokratische und einfache Wege, die es allen Betroffenen ermöglichen die Hilfe auch schnell in Anspruch zu nehmen.“ Für Selbstständige, Freiberufler und kleinere Unternehmen wurde eine Einmalzahlung für Betriebskosten von bis zu 9.000 Euro geschaffen. In der Planung ist eine Steuerermäßigung in der Gastronomie, die bis Mitte 2021 gelten soll. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) stellt in unbegrenztem Volumen Hilfskredite zur Verfügung, um Unternehmen aller Größenklassen, Selbstständige und Freiberufler mit Liquidität zu versorgen. Für Familien wurden zum Beispiel für Elterngeld und Kinderzuschlag abweichende Regelungen getroffen. Für Arbeitssuchende wurden Abweichungen definiert, um beispielsweise das Arbeitslosengeld (SGB III) um drei Monate zu verlängern. „Ein umfangreiches Paket an Maßnahmen ist auf den Weg gebracht worden, um sämtliche Bereiche zu unterstützen,“ fasst Landrat Hallerbach zusammen.

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