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20 Jugendliche gegen zwei Kinder aus Ghana

Grevesmühlen - Polizei - Angriff

 Fremdenfeindlicher Angriff auf zwei Kinder in Grevesmühlen: Bürgermeister spricht von „enthemmter Unmenschlichkeit“

Grevesmühlen, Mecklenburg-Vorpommern – Ein schockierender fremdenfeindlicher Angriff erschüttert die Kleinstadt Grevesmühlen. Zwei afrikanische Mädchen, acht und zehn Jahre alt, wurden von einem Jugend-Mob angegriffen. Die Reaktion der Anwohner? Schweigen und Wegschauen.

 Angriff in der Plattenbausiedlung am Ploggenseering

Am Freitagabend spazierten die beiden Mädchen aus Ghana durch die Plattenbausiedlung am Ploggenseering. Plötzlich trafen sie auf eine Gruppe von rund 20 Jugendlichen. Diese beschimpften die Mädchen rassistisch und wurden gewalttätig. Die Achtjährige erlitt einen Tritt ins Gesicht und wurde verletzt. Auch ihr Vater, der zur Hilfe eilte, wurde angegriffen. Beide mussten ins Krankenhaus.

 Polizei beendet den Tumult

Erst die alarmierte Polizei konnte die Situation unter Kontrolle bringen. Sie ermittelt nun wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Volksverhetzung und Beleidigung. Die örtliche Bevölkerung zeigt sich schockiert, doch viele schweigen aus Angst vor Repressalien.

 Bürgermeister Lars Prahler ist fassungslos

Grevesmühlens Bürgermeister Lars Prahler (52, parteilos) äußerte sich bestürzt: „Diese rassistisch motivierte Tat macht mich fassungslos. Sie zeugt von bodenlosem Hass und enthemmter Unmenschlichkeit. Es ist durch nichts zu entschuldigen.“ Prahler appelliert an die Bürger, die Polizei bei den Ermittlungen zu unterstützen.

 Stadtfest in Grevesmühlen: Alltag trotz Gewalt

Am Tag nach dem Angriff fand in Grevesmühlen das Stadtfest statt. Trotz des schockierenden Vorfalls feierten viele Bewohner, als sei nichts geschehen. Karussells, Buden, Zuckerwatte und Bier dominierten das Bild. Doch die Ereignisse vom Vorabend waren noch immer präsent.

 Augenzeugen berichten

In unmittelbarer Nähe des Tatorts traf die BILD auf Mike (27). Er erklärte: „Das ist unmittelbar hinter dem Hausblock passiert. Es dürfte viele Zeugen geben, aber man duckt sich weg.“ Zwei Männer aus Mauretanien, seit zehn Jahren in Deutschland, äußerten sich ebenfalls betroffen. Oumar (41), Gabelstaplerfahrer, sagte: „Es ist traurig, dass so etwas passiert. Mit so vielen Leuten kleine, unschuldige Kinder angreifen.“ Sein Freund Mamadou (36) fügte hinzu: „So viele Ausländer gibt es hier eigentlich gar nicht. Ich arbeite, spreche gut Deutsch. Aber ich sehe eben anders aus. Traurig, dass so etwas passiert.“

 Aufruf zur Mithilfe

Bürgermeister Prahler rief die Grevesmühlener auf, bei der Aufklärung des Vorfalls zu helfen. „Unser Mitgefühl gilt den Kindern und ihrer Familie. Wir werden zeitnah den Kontakt zur Familie suchen. Ich bin tieftraurig, dass ihnen dieses Leid nicht erspart geblieben ist.“

 Jugend-Mob schon früher auffällig

Wie die „Lübecker Nachrichten“ berichten, sorgte die Gruppe Jugendlicher schon nachmittags für Ärger. Sie randalierten betrunken am Marktplatz und erhielten einen Platzverweis. Die örtliche Polizei steht nun unter Druck, diese Vorfälle umfassend aufzuklären.

 Fazit

Der Angriff auf die beiden Kinder aus Ghana hat Grevesmühlen erschüttert. Der Bürgermeister fordert Aufklärung und Solidarität. Die Anwohner sind in der Pflicht, ihren Teil zur Aufarbeitung dieses Vorfalls beizutragen. Nur so kann sichergestellt werden, dass solche Taten nicht ungesühnt bleiben und die Gemeinschaft gestärkt aus dieser Krise hervorgeht.

 

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