20 Personen in einem Mercedes Vito: Schleuser festgenommen
Surberg - Fahndungsmaßnahmen - grenzüberschreitenden und organisierten Kriminalität
20 Personen in einem Mercedes Vito: Schleuser festgenommen
Surberg –
Ein mutmaßlicher Schleuser soll am Sonntagabend 20 Personen in der Nähe von Surberg (Landkreis Traunstein) abgesetzt haben.
Aufgrund sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen gelang es der Polizei, die Person kurz vor der Ausreise nach Österreich festzunehmen. Unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein – Spezialabteilung zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden und organisierten Kriminalität – ermittelt nun die Bundespolizeiinspektion Freilassing.
Am Sonntagabend (27. Oktober) um 18.30 Uhr erhielt das Polizeipräsidium Oberbayern-Süd einen Hinweis von einem aufmerksamen Bürger. Er gab an, dass bei Knappenfeld (Gemeinde Surberg) mehrere Personen aus einem schwarzen Transporter gestiegen sein sollen. Anschließend hätte sich die Personengruppe in Richtung eines angrenzenden Waldstückes entfernt. Der Bürger konnte der Polizei auch Informationen zum Fahrzeugkennzeichen mitteilen.
Nur wenige Zeit später stellten zwei Streifen der Polizeiinspektion Traunstein im Wald, nördlich der Knappenfeldstraße, elf Personen ohne Ausweisdokumente fest. Fast gleichzeitig meldete eine Streife der Grenzpolizeiinspektion Piding die Sichtung des vermutlichen Schleuserfahrzeugs – einen schwarzen Mercedes Vito mit ungarischer Zulassung. Den vor der Anschlussstelle Bad Reichenhall in Fahrtrichtung Salzburg gegebenen Anhaltesignalen folgte der Fahrer jedoch nicht, sondern brachte sein Fahrzeug auf dem Standstreifen der Autobahn zum Stehen. Eine weitere Streife nahm den 38-jährigen moldauischen Fahrer fest und verhinderte die Flucht der Person. Bei dem Mann handelt es sich um den mutmaßlichen Schleuser.
Im Rahmen der eingeleiteten Fahndung stellten Streifen von Landes- und Bundespolizei bei Knappenfeld insgesamt 16 syrische Staatsangehörige, drei türkische sowie einen palästinensischen Staatsangehörigen, im Alter zwischen 13 und 48 Jahren fest.
Gegen den Moldauer besteht der Verdacht des Einschleusens von Ausländern unter einer das Leben gefährdenden Behandlung, da er die Personen ungesichert auf der Ladefläche transportiert hatte. Die anderen insgesamt 20 Geschleusten stehen unter dem Verdacht der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthalts.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Traunstein befindet sich der mutmaßliche Schleuser nun in Untersuchungshaft.