Gleich dreimal hat ein 33-jähriger Hemeraner am Mittwoch in der Stadtklinik gestohlen und sich später selbst Transportscheine fürs Taxi ausgestellt.
Gegen 4.20 Uhr in der Nacht bemerkte ein Patient, wie eine Person in sein Zimmer kam. Er glaubte, dass ein weiterer Patient aufgenommen würde. Nachdem der Unbekannte jedoch wieder weg war, stellte er fest, dass Mobiltelefon und Geldbörse fehlten. Der Patient konnte der Polizei den Mann beschreiben. Eine andere Zeugin hatte den Mann ebenfalls in der Klinik gesehen und konnte die Personalien nennen.
Gegen 8 Uhr wurde der Tatverdächtige wieder in der Stadtklinik gesehen. Das Personal informierte die Polizei. Polizeibeamte durchsuchten ihn und fanden bei ihm Venülnadeln, Stempelkissen und Klinikstempel sowie Krankenfahr- und Taxischeine sowie Betäubungsmittel. Die Polizeibeamten nahmen ihn mit zur Vernehmung nach Menden und fertigten eine weitere Strafanzeige wegen Diebstahls und eine wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Einsatz Nr. 3 erfolgte am späten Nachmittag: Diesmal hatte sich der 33-jährige von einem Taxi zur Stadtklinik bringen lassen. Er erklärte der Fahrerin, er sei krank. In diesem Fall wird vom Krankenhaus ein Transportschein ausgestellt, mit dem das Taxiunternehmen die Fahrt mit der Krankenkasse abrechnen kann. Der 33-Jährige verließ das Taxi, kehrte einige Minuten später mit einem Stapel Transportscheinen, Klinikstempel und Stempelkissen zurück und begann vor den Augen der erstaunten Taxi-Fahrerin, seinen Transportschein auszustellen. Er ließ sich auch nicht von den Einwänden der Fahrerin beeindrucken. Die informierte darauf das Krankenhaus. Als sie mit einer Klinikmitarbeiterin zurückkam, kam ihnen der 33-Jährige in OP-Kleidung entgegen. Sie versuchten, ihn einzusperren. Doch er fand einen Weg heraus. Während der Anzeigenaufnahme kam er an anderen Polizeibeamten vorbei, die ihn fixierten. Bei ihm fanden die Polizeibeamten gestohlene Kleidungsstücke. In seinem Rucksack steckten Stempel und Transportscheine.
Auf Veranlassung des städtischen Ordnungsamtes und nach einer ärztlichen Untersuchung erfolgte eine Einweisung nach PsychKG in ein psychiatrisches Krankenhaus. Die Polizeibeamten schrieben eine dritte Anzeige wegen Diebstahls.