Am späten Samstagnachmittag (03.09., 17.20 Uhr) meldete sich ein aufmerksamer Zeuge über den Polizeiruf 110 und teilte mit, dass eine Autofahrerin im Bereich von Altenbeken über längere Zeit in starken Schlangenlinien unterwegs gewesen war und dazu zahlreiche Verkehrszeichen missachtet hatte, u.a. fuhr sie in einen Kreisverkehr in die falsche Richtung entgegen der Fahrtrichtung ein.
Als die Frau schließlich in eine Grundstückseinfahrt im Bereich Heistermannweg fuhr, setzte sich der Zeuge mit seinem eigenen Auto dahinter, um eine Weiterfahrt der Frau zu verhindern. Daraufhin stieg diese aus ihrem Ford aus und ging verbal aggressiv auf den Zeugen zu, der sich noch in seinem Auto befand. Anschließend ging die Frau zu Fuß weiter über den Heistermannweg in Richtung Buke. Ihr Auto ließ sie offen zurück.
Durch die mittlerweile eingetroffenen Polizeibeamten konnte die Frau – eine 37-Jährige aus Willebadessen – an der Pater-Freitag-Straße angetroffen werden. Sie reagierte auf die Ansprache durch die Beamten sofort verbal aggressiv und versuchte, ihren Weg fortzusetzen und sich der polizeilichen Kontrolle zu entziehen.
Als die Beamten die Frau daraufhin aufhielten, schrie sie laut um sich. Als sie weiterhin versuchte, sich aus der Situation zu befreien, legten die drei Polizeibeamten der Frau Handfesseln an. Dabei schrie die 37-Jährige fortlaufend und beleidigte die Beamten auf Übelste. Zudem leistete die Frau erheblichen körperlichen Widerstand gegen diese polizeiliche Maßnahme und die anschließende Verbringung zum Streifenwagen.
Im Streifenwagen trat und spuckte die Frau dann völlig unkontrolliert gegen die Polizeibeamten. Sie beleidigte sie dabei durchgehend und bedrohte sie mit dem Tod.
Bei den ganz erheblichen Widerstandshandlungen trat die Beschuldigte unter anderem einem Beamten gegen den Kopf. Dieser wurde dabei verletzt und musste sich in ärztliche Behandlung begeben. Ein weiterer Beamten wurde durch die Tritte ebenfalls mehrfach getroffen und dabei leicht verletzt.
Anschließend wurde die Tatverdächtige mit einem Rettungswagen in die Landesfrauenklinik Paderborn gebracht, weil sie angegeben hatte, schwanger zu sein. Auch den Rettungssanitätern gegenüber verhielt sie sich aggressiv und beleidigte einen von ihnen. Zudem biss die Tatverdächtige permanent in die Schaumstoffmatratze der Trage im Rettungswagen, welche dabei erheblich beschädigt wurde, mit der Folge, dass der Wagen zunächst nicht mehr einsatzbereit war.
Im Krankenhaus wurden ihr schließlich zwei Blutproben zum Nachweis von Alkohol und Drogen entnommen. Zudem bestätigte sich eine Schwangerschaft der Frau. Vorsorglich verblieb sie deshalb stationär im Krankenhaus.
Ein Ermittlungsverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und Beleidigung wurde gegen die 37-Jährige eingeleitet.