50 000 Muslime treffen sich in Mendig am Flugplatz
MEDIG - FLUGPLATZ
50.000 Muslime treffen sich in Mendig in der Eifel
Mendig – Flugplatz: In den 90ern war hier die Bundeswehr stationiert, zweimal stieg hier das Festival „Rock am Ring“ – jetzt entsteht auf dem Flugplatz in Mendig (Rheinland-Pfalz) eine XXL-Zeltstadt. Für ein Treffen von 50 000 Muslimen.
Das berichtet die BILD als erstes.
50.000 Menschen feiern dort von Freitag bis Sonntag „Jalsa Salana“, die Jahreshauptversammlung der „Ahmadiyya Muslim Jamaat“-Gemeinde, Europas größte muslimische Versammlung.
„Die Gruppe ist friedlich, erwirtschaftet ihr eigenes Geld, befindet sich aber auf einem sehr konsequenten Missionskurs“, weiß Prof. Susanne Schröter (66), Leiterin des Forschungszentrums Globaler Islam (Goethe-Universität Frankfurt).
Die Expertin erklärt in der BILD: „Nachdem der Kalif angeordnet hat, in Deutschland 100 Moscheen zu bauen, wird das Programm gegen alle Widerstände der jeweils örtlichen Bevölkerung durchgezogen. Sie sind davon überzeugt, dass die Erneuerung des Islam aus dem Westen kommt und hoffen darauf, dass viele Menschen konvertieren werden. Sie halten sich an die Gesetze ihrer Aufnahmeländer, sind aber davon überzeugt, dass es letztendlich die Scharia ist, an die sich Muslime halten sollten. Nach dem Hamas-Massaker habe ich sie als sehr israelfeindlich bis antisemitisch erlebt.“
Die Veranstalter sagen über die „spirituelle Veranstaltung“: „Sie bringt mehrere Zehntausend Muslime zusammen, die sich öffentlich zum Frieden bekennen und ein starkes Zeichen gegen Extremismus setzten.“ Sie rechnen mit Kosten von sechs Millionen Euro, offenbar vollständig finanziert durch Spenden. Ehrenamtler übernehmen die Organisation, 6000 Helfer sind im Einsatz.
Kalif kommt nicht
Das Oberhaupt der Ahmadiyya-Muslime ist Kalif Mirza Masrur Ahmad. Er sollte die Versammlung eigentlich persönlich leiten.
Doch BILD erfuhr: Er kommt nicht. Vor Kurzem wurde der 73-Jährige am Herzen operiert, seine Ärzte sollen ihm von der Reise von London nach Rheinland-Pfalz abgeraten haben. Er wird für seine Vorträge nun per Video zugeschaltet.
„Wenn wir von ,Kalifat‘ reden, geht es nicht um die Errichtung eines politischen Staatsgebildes“, sagte AMJ-Sprecher Asif Malik gegenüber T-Online. Vielmehr gehe es „um eine rein spirituelle und religiöse Führung“: „Das Kalifat soll die Entwicklung der Gläubigen fördern und Frieden und Toleranz stärken.“
„Ahmadiyya Muslim Jamaat“ ist in 205 Ländern vertreten. In Deutschland gehört die Gemeinschaft zu den größten Islamverbänden. Die erste „Jalsa Salana“ fand 1976 mit rund 70 Teilnehmer in einer Moschee in Hamburg statt.
BILD – NTV – WELT