70 Bahnreisende evakuiert – Bundespolizei ermittelt !
MÜNCHEN - DB - OBERLEITUNG
Schienenverkehrsstörung in München: 70 Reisende evakuiert, Bundespolizei ermittelt
München, 4. November 2023 – Am Samstagmorgen kam es in München zu einem Vorfall im Schienenverkehr, bei dem 70 Reisende evakuiert werden mussten.
Die Bundespolizei hat eine Untersuchung zur Ursache des Vorfalls eingeleitet, während der Sachschaden auf einen unteren sechsstelligen Betrag geschätzt wird.
Ursache der Störung und Evakuierung
Kurz nach Mitternacht kam es in der Nähe des Münchner Südbahnhofs zu einer Oberleitungsstörung, die dazu führte, dass ein Zug der Westbahn (WB 972, Zuglauf Wien – München) auf freier Strecke zum Stillstand kam. In dem Zug befanden sich 70 Passagiere, die von der Feuerwehr sicher evakuiert und mit Taxis weiterbefördert wurden. Zum Glück gab es keine Verletzten.
Nach den ersten Erkenntnissen war die Störung durch einen vorangegangenen Vorfall verursacht worden. Bereits gegen 22:00 Uhr beschädigte ein Güterzug im Bereich des Südbahnhofs die Oberleitung, als ein Tankcontainer offensichtlich verschoben wurde. Mehrere Masten der Oberleitung wurden in Mitleidenschaft gezogen, und ein etwa 100 Meter langes Stück der Oberleitung riss ab. Dieser Streckenabschnitt wird voraussichtlich mehrere Stunden, möglicherweise bis über den Samstag hinaus, gesperrt bleiben.
Reparaturen sind durchzuführen.
Der Bahnverkehr kann jedoch auf dem parallel verlaufenden zweiten Gleis weitergeführt werden.
Ermittlungen und Schadenshöhe
Im Zuge der Bundespolizeiermittlungen und unter Einbeziehung eines Hubschraubers der Fliegerstaffel Oberschleißheim wurde ein mit Gefahrgut beladener Güterzug am Bahnhof Laim als mutmaßlicher Auslöser identifiziert. Berufsfeuerwehr München und Bundespolizei prüften einen leeren, schiefstehenden Tankcontainer, wie es die Ladepapiere bestätigten. Es trat keine Flüssigkeit aus den anderen Containern des Güterzugs aus.
Die genaue Ursache des Verschiebens des Tankcontainers und das Ausmaß der Schäden sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen der Bundespolizei wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Vorläufig wird seitens der Bahn von einem Schaden im unteren sechsstelligen Euro-Bereich ausgegangen.
Fotos Bundespolizei