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80-Jährige übergibt Geld an dreiste Betrüger – Polizei bittet um Zeugenhinweise und warnt

Essen - Betrug - Tankstelle - Zeugen

Essen45239 E.-Werden/45131 E.-Rüttenscheid/47057 DU-Neudorf:

Eine 80-Jährige aus Essen-Werden wurde in der Zeit von Dienstag (1. November) bis Mittwoch (2. November) Opfer von dreisten Betrügern. Gegen 1 Uhr am Dienstagmorgen rief ein Unbekannter die Seniorin an und gab sich als Polizeibeamter aus. Er erzählte der Seniorin, ein Angehöriger sei in einen Unfall verwickelt gewesen und nun müsse sie Geld zahlen, um dem Angehörigen zu helfen. Da die 80-Jährige kurzfristig lediglich Schmuck und eine kleinere vierstellige Geldsumme zur Verfügung hatte, erklärte der Betrüger sich damit zunächst einverstanden und verabredete eine Übergabe. Mit ihrem Auto fuhr die Seniorin zum vereinbarten Übergabeort, einer Tankstelle an der Alfredstraße gegenüber der Moorenstraße. Dort hob sie zunächst Geld an einem Geldautomaten ab, packte es zusammen mit dem Schmuck in eine Tasche und übergab diese gegen 6.10 Uhr aus ihrem Auto heraus an einen unbekannten Mann. Anschließend fuhr sie nach Hause. Im Laufe des Dienstags und Mittwochs erhielt die 80-Jährige weitere Anrufe mit Geldforderungen. Am Mittwoch, gegen 14 Uhr, ging die Seniorin schließlich zu ihrer Bank und hob eine sechsstellige Geldsumme ab. Anschließend fuhr sie nach Duisburg, wo die Geldübergabe stattfinden sollte. In der Straße Alte Schanze übergab sie das Geld wieder aus dem Auto heraus an einen Kurier, diesmal eine Frau. Als die Seniorin gegen 16 Uhr wieder zu Hause war, wurde sie erneut angerufen. Die dreisten Betrüger forderten noch mehr Geld. Nachdem die Essenerin nun angab, kein Geld mehr zu haben, brach der Kontakt ab. Am Folgetag wurde der Seniorin klar, dass sie Opfer eines dreisten Betrugs geworden war und alarmierte die Polizei. Die Polizei bittet nun um Zeugenhinweise. Der erste Geldkurier von der Alfredstraße ist etwa 35 bis 40 Jahre alt, zirka 1,70 Meter groß und von normaler Statur. Er hat kurze, dunkelblonde Haare und markante Wangenknochen. Bei der Tat trug er dunkle Kleidung sowie eine schwarze Regenjacke mit hohem Kragen. Er hat ein europäisches Erscheinungsbild und sprach akzentfrei Deutsch. Die zweite Tatverdächtige, die das Geld in Duisburg entgegen nahm, ist etwa 30 bis 40 Jahre alt, schlank und zirka 1,60 Meter groß. Sie hat einen schwarzen Bob-Schnitt, trug einen dunklen Mantel und eine schwarze Handtasche. Sie hat ein asiatisches Erscheinungsbild und dunkle Augen. Auch sie sprach akzentfrei Deutsch. Zeugen, die Hinweise auf die Verdächtigen geben können, oder an den Tatörtlichkeiten Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0201/829-0 beim zuständigen Kriminalkommissariat 13 zu melden. Der Fall zeigt, wie skrupellos, gerissen und hartnäckig Betrüger bei derartigen Maschen vorgehen. Die Polizei nutzt deshalb diese Gelegenheit um erneut vor betrügerischen Anrufen zu warnen. – Seien Sie stets misstrauisch, wenn Fremde Sie anrufen und Ihnen von Unfällen, Krankheiten, Geldsorgen oder Schicksalsschlägen von Angehörigen oder Freunden erzählen! Nehmen Sie selbstständig Kontakt zu den betreffenden Personen auf, wenn Sie die Echtheit der Behauptungen überprüfen wollen. Beenden Sie dazu stets den verdächtigen Anruf. – Denken Sie daran, dass die echte Polizei kein Geld oder Wertsachen fordert und auch nicht in Verwahrung nimmt. – Geben Sie Fremden keine Auskunft über Ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse! – Wenn Sie glauben, Opfer von Betrügern geworden zu sein, wenden Sie sich an die Polizei! Es gibt keinen Grund, sich deshalb zu schämen. Die Betrüger sind gerissen und gehen professionell vor. Nur wenn Opfer die Taten anzeigen, kann die Polizei ermitteln und den Opfern Hilfsangebote machen sowie vor weiteren Taten warnen.

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