Lahnstein
Am 27.11.2020 wurde gegen 13:20 Uhr der Polizei Lahnstein ein Sattelzug auf der B42, von Braubach kommend in Richtung Bendorf gemeldet.
Der Sattelzug stehe auf dem Seitenstreifen, ca. 200m vor der dortigen Shell-Tankstelle. Aus dem Sattelzug lief wohl eine schaumige Flüssigkeit aus. Der Sachverhalt konnte vor Ort bestätigt werden.
Der Sattelzug, beladen mit verschiedensten Gefahrstoffen, fuhr von einer Chemiefirma in Lahnstein los.
Er wollte die B42 in Fahrtrichtung Bendorf weiter befahren. Nach Angaben des LKW-Fahrers hatte ihm an der Abfahrt Lahnstein/Süd ein SUV, welcher von Oberlahnstein in Fahrtrichtung Braubach fuhr, die Vorfahrt genommen. Der Gefahrguttransporter musste daraufhin eine Vollbremsung durchführen. Dabei ist vermutlich die Ladung derart verrutscht, dass einige der geladenen Behälter beschädigt wurden und ausliefen.
Der Fahrer hatte den Transport anschließend an der etwa 2km entfernten oben benannten Stelle abgestellt. Hier liefen die Gefahrstoffe zum Teil in das umliegende Erdreich. Die Lage konnte nur mit einem immens hohen Kräfteansatz der Feuerwehren aus dem Rhein-Lahn-Kreis und auch dem Gefahrstoffzug gelöst werden. Dabei wurden zunächst die auslaufenden Gefahrstoffe gebunden.
Im weiteren Verlauf hatte das THW die beschädigten Behälter und das ausgelaufene Material unter polizeilicher Begleitung zurück zum versendenden Chemiebetrieb abtransportiert. Im Anschluss musste die Fahrbahn aufwendig gereinigt werden.
Die B42 war für die Maßnahmen zunächst in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt worden, was zu einem größeren Verkehrschaos in Lahnstein, Koblenz und dem Umland führte.
Die Vollsperrung konnte sukzessive erst ab 20:00 Uhr, beginnend mit einem Fahrstreifen in Richtung Braubach, wieder zurückgenommen werden.
Gegen 23:00 Uhr war die Unglückstelle wieder geräumt und der Verkehr lief in beide Fahrtrichtungen ungehindert.
Auf der Fahrtrichtung Bendorf musste auf Grund der Restverunreinigung eine Geschwindigkeitsreduzierung angeordnet werden.