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Aktuelle Lage im Katastrophengebiet

Ahrweiler Hochwasser

Aktuelle Lageinformationen

 

Bad Neuenahr-Ahrweiler/ Rheinland-Pfalz – Bedingt durch das Starkregenereignis und den damit einhergehenden Überflutungen vom 14.07.2021 ist es im gesamten Ahrtal zu erheblichen Überflutungen und Zerstörungen, verbunden mit dem Verlust der Infrastruktur in weiten Teilen gekommen. Zahlreiche Menschen mussten aus Notlagen gerettet werden, Evakuierungen und Räumungen großer Teile der bewohnten Gebiete, Krankenhäuser und Pflegeinrichtungen wurden notwendig und wurden durchgeführt.

Es wurde 766 Personen verletzt und 141 Personen sind verstorben. Derzeit werden noch 9 Personen vermisst (Stand 10.08.2021).

 

Aktuelle Einsatzlage

Mehr als 3.000 Kräfte von Feuerwehr, Hilfsorganisationen, THW, Polizei und Bundeswehr sind weiter im Schadensgebiet im Einsatz.

Im gesamten Einsatzgebiet werden täglich ca. 20.000 Mahlzeiten ausgegeben. Derzeit werden täglich 125.000 Liter Diesel aus Tankfahrzeugen, 1.600 Liter Diesel in Kanister, 7.000 Liter Benzin und 1.400 Liter Ad-Blue vertankt.

 

Der Grundschutz im Sinne von rettungsdienstlicher Versorgung sowie dem Brandschutz ist in allen Ortschaften sichergestellt. Die medizinische Versorgung ist durch die ortsansässigen Hausärzte und Fachärzte gesichert. Im Bereich der Psychosozialen Notfallversorgung besteht weiterhin ein Bedarf, der allerdings rückläufig ist. Perspektivisch wird die Psychosoziale Notversorgung in regionale Strukturen der Landeskirchen überführt.

Derzeit findet die Überführung vom Bereitstellungsraum „Nürburgring“ in den neuen Bereitstellungsraum „Camp“ statt. Die Örtlichkeit befindet sich außerhalb des Nürburgrings auf dem Parkplatz B5. Die Kräfte werden sukzessiv in den Breitstellungsraum „Camp“ überführt. Ab 11.08.21 findet auf dem Bereitstellungraum „Nürburgring“ ausschließlich der Rückbau statt.

 

Ausblick auf die Einsatzschwerpunkte

Der fortlaufende Ausbau der Logistik zur Versorgung der betroffenen Bevölkerung mit Nahrungsmitteln, Brauchwasser, Trinkwasser, Strom, Kraftstoff und Medikamenten steht weiterhin im Fokus. Die Wiederherstellung der Infrastruktur (Strom, Wasser und Abwasser) sowie der Aufbau von Behelfsbrücken durch die Bundeswehr und das THW an mehreren Stellen sind weitere Schwerpunkte in den Maßnahmen.

 

Herzliches Dankeschön an die vielen Helferinnen und Helfer

Weiterhin wird die Bevölkerung bei den Aufräumarbeiten und bei der Versorgung mit Essen und Trinken durch zahlreiche Spontanhelfer unterstützt. Präsident Thomas Linnertz: „Die vielen privaten Helferinnen und Helfer sind dabei unerlässlich gerade in ihrem konkreten Engagement direkt vor Ort bei den einzelnen Menschen. Sie räumen auch mit großem Gerät, sie säubern, sie unterstützen direkt und unmittelbar einzelne, sie helfen wo immer Hilfe gebraucht wird und der Krisenstab hat einen sehr großen Respekt vor dieser unermüdlichen und umfassenden Hilfe. Die privaten Helferinnen und Helfer sind weiter herzlich Willkommen und erhalten von uns alle Unterstützung die sie benötigen.“ So hat das Land Rheinland-Pfalz sichergestellt, dass die Helferinnen und Helfer auch bei Schäden oder Verletzungen nicht allein gelassen werden. Alle Personen, die bei Unglücksfällen oder in Not Hilfe leisten oder Menschen aus erheblicher Gefahr für ihre Gesundheit rettet, sind gesetzlich unfallversichert. Wer sich als Nothelferin oder Nothelfer bei den Aufräumarbeiten im Katastrophengebiet in Rheinland-Pfalz verletzt oder zu Schaden kommt, ist über die Unfallkasse Rheinland-Pfalz abgesichert. Dies gilt sowohl für Körperschäden ebenso wie für psychische Belastungen. Auch Sachschäden können übernommen werden. Die vom Krisenstab beauftragten Helfer-Shuttle-Unternehmen pendeln täglich in das Schadensgebiet und sorgen für eine reibungslose An- und Abreise.

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