Remagen (ots)
Am Samstagabend wurde gegen 22:30 Uhr am Bahnhof Remagen ein Pärchen (21/32) aus einer kleinen Personengruppe heraus verbal, mit frauenfeindlichen Äußerungen, belästigt.
Der junge Mann wollte die Gruppe daraufhin zur Rede stellen und wurde aus der Gruppe heraus, aufgrund seines südländischen Aussehens als “Gast in unserem Land” bezeichnet.
Eine Person aus der Gruppe schob den 21-jährigen Deutschen vor sich her und fragte ihn, “warum er überhaupt mit seinem Kameraden reden würde”.
Das Pärchen entfernte sich daraufhin durch die Unterführung, um sich dort voneinander zu verabschieden.
Der junge Mann beabsichtigte mit der Regionalbahn weiterzufahren.
Im Zug hatten sich weitere Personen der Gruppe eingefunden, die vermutlich auf dem Rückweg von einer Weinprobe waren und lautstark unverständliche Lieder von sich gaben und herumpöbelten.
Der junge Mann wandte sich eingeschüchtert an die Zugbegleiterin, welche daraufhin Kontakt mit dem Triebfahrzeugführer aufnahm.
Dieser weigerte sich mit der grölenden Gruppe in dieser aufgeheizten Stimmung weiterzufahren und verständigte über die Notfallleitstelle der DB AG die Bundespolizeiinspektion Trier.
Die geschlossene Personengruppe drohte wiederum der Zugbegleiterin rechtliche Konsequenzen an, wenn sie nicht befördert würden.
Einsatzkräfte der PI Remagen, welche zuerst am Bahnhof eintrafen, stellten von 17 Personen die Identität fest.
Ein weiterer Teil der Weinprobengruppe hatte inzwischen den Bahnhof in unbekannte Richtung verlassen.
Der verbliebene, kooperative Teil der Gruppe verließ mit der nächsten Regionalbahn den Bahnhof in Richtung Köln.
Mehrere Streifen der Polizeiinspektionen Remagen, Ahrweiler, Mendig und Koblenz sowie zwei Streifen der Bundespolizei waren im Einsatz und brachten die Lage schnell unter Kontrolle.