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Amoklauf an US Schule – 19 tote Kinder

25. Mai 2022 3 Min. Lesezeit
Schussattacke in Washington

Bluttat an US-Schule: Schรผtze tรถtet mindestens 19 Kinder

Ein 18-Jรคhriger hat in einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas das Feuer erรถffnet und mindestens 19 Schulkinder getรถtet. Es handelt sich um eines der verheerendsten Schulmassaker in der US-Geschichte.

Den Ermittlern zufolge betrat der Schรผtze am Dienstagnachmittag die Grundschule in der Kleinstadt Uvalde und schoss um sich. Auch mindestens zwei Erwachsene wurden bei dem Vorfall getรถtet. Der Schรผtze wurde ersten Erkenntnissen nach von Sicherheitskrรคften getรถtet. Es war unklar, ob er zu den erwachsenen Todesopfern gezรคhlt wurde.

US-Prรคsident Joe Biden wandte sich nach dem Massaker an die Nation und forderte strengere Waffengesetze.

Ermittlungen laufen noch

Die Polizei von Uvalde machte zunรคchst keine Angaben zu der Zahl der Todesopfer. Erick Estrada von Ministerium fรผr รถffentliche Sicherheit in Texas รคuรŸerte sich im Gesprรคch mit dem Sender CNN zu den Zahlen. Er schilderte auch die Ereignisse vor dem Massaker. Der Verdรคchtige habe zunรคchst auf seine GroรŸmutter geschossen, sagte Estrada. Der Vorfall habe sich in der Wohnung der GroรŸmutter ereignet – diese wurde in ein Krankenhaus gebracht. รœber ihren Zustand war zunรคchst nichts bekannt.

SchlieรŸlich sei der Schรผtze mit einem Auto zur Schule gefahren und habe dort einen Unfall gebaut, sagte Estrada. Er habe dann das Auto verlassen und sei mit einer Schutzweste bekleidet, einem Rucksack und einem Gewehr in die Schule eingedrungen. Dort habe er das Feuer erรถffnet. Der 18-Jรคhrige sei dann vom Sicherheitspersonal der Schule gestellt worden.

Estrada betonte allerdings, dass die Ermittlungen noch liefen und diese Informationen noch vorlรคufig seien.

Biden fordert schรคrfere Waffengesetze

Biden ordnete umgehend an, angesichts der verheerenden Attacke bis einschlieรŸlich Samstag die Flaggen auf allen รถffentlichen Gebรคuden in den USA auf halbmast zu setzen. Er war am Abend gerade erst von einer mehrtรคgigen Asien-Reise zurรผckgekehrt. Begleitet von seiner Ehefrau Jill hielt er kurz nach seiner Landung eine Rede im WeiรŸen Haus.

ยซAls Nation mรผssen wir uns fragen, wann in Gottes Namen wir der Waffenlobby die Stirn bieten werdenยป, sagte er. Die Vorstellung, dass ein 18-jรคhriger Junge in ein Waffengeschรคft gehen und zwei Sturmgewehre kaufen kรถnne, sei einfach falsch.

Biden zeigt immer wieder mit dem Finger auf den US-Kongress, wenn es um strengere Waffengesetze geht. Viele Republikaner lehnen schรคrfere Regulierungen ab – die Waffenlobby ist in den USA sehr mรคchtig. Fรผr weitreichende Gesetzesรคnderungen fehlen Bidens Demokraten die nรถtigen Stimmen im US-Senat. Amoklรคufe, auch an Schulen, kommen in den USA in trauriger RegelmรครŸigkeit vor.

Tat erinnert an Sandy-Hook-Massaker

Besondere Erschรผtterung hatte ein Massaker an einer Grundschule vor zehn Jahren ausgelรถst: Im Dezember 2012 hatte ein 20-Jรคhriger an der Grundschule Sandy Hook um sich geschossen. Damals wurden 20 Schulkinder und sechs Lehrkrรคfte getรถtet. Und erst vor gut einer Woche hatte ein Schรผtze mit einem Sturmgewehr in Buffalo im US-Bundesstaat New York in einem Supermarkt das Feuer erรถffnet, zehn Menschen erschossen und drei weitere verletzt. Er wurde noch am Tatort festgenommen. Den Ermittlern zufolge war die Tat rassistisch motiviert – 11 der 13 Opfer waren schwarz.

รœber den Hintergrund der Tat in Uvalde war zunรคchst wenig bekannt. Die Ermittler hielten sich bedeckt. Medienberichten nach soll der Schรผtze die bei der Tat verwendete Waffe vor rund einer Woche kurz nach seinem 18. Geburtstag gekauft haben. Das Verhalten des Schรผtzen habe sich zuletzt verรคndert, zitierte die ยซWashington Postยป einen Jugendfreund des Schรผtzen. Er habe bei seiner Mutter und manchmal bei seiner GroรŸmutter gelebt und sich in letzter Zeit aggressiv verhalten.

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