Anschlagspläne auf Weihnachtsmarkt in Bayern: Polizei stoppt fünf Verdächtige
Die Sicherheitsbehörden in Bayern haben mutmaßliche Anschlagspläne auf einen Weihnachtsmarkt in Bayern frühzeitig unterbunden. Dabei griff die Polizei konsequent durch und nahm fünf Männer fest. Nach bisherigen Erkenntnissen plante die Gruppe einen Angriff auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing. Gleichzeitig prüfen die Ermittler ein islamistisches Motiv, wobei sie weiterhin alle Spuren sorgfältig auswerten.
Gezielte Zugriffe und schnelle Haftentscheidungen
Zunächst schlugen die Einsatzkräfte am Freitag, dem 12. Dezember 2025, zu. Anschließend führten die Behörden die Verdächtigen am darauffolgenden Samstag einem Haftrichter vor. In der Folge erließ das Gericht gegen vier Männer Haftbefehle. Zudem brachten die Einsatzkräfte einen weiteren Verdächtigen in Präventivgewahrsam, um mögliche Gefahren sofort auszuschließen.
Bei den Festgenommenen handelt es sich um einen 56-jährigen Ägypter, einen 37-jährigen Syrer sowie drei Marokkaner im Alter von 22, 28 und 30 Jahren. Nach Angaben der Ermittler spielte vor allem der 56-Jährige eine Schlüsselrolle. Demnach soll er in einer Moschee im Raum Dingolfing-Landau zu einem Anschlag aufgerufen haben. Laut Generalstaatsanwaltschaft ging es dabei darum, möglichst viele Menschen zu töten oder zu verletzen.
Hinweise auf möglichen Fahrzeugangriff
Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand sollte der Anschlag offenbar mit einem Fahrzeug erfolgen. Deshalb gehen die Behörden von einer besonders hohen Gefährdung aus. Die drei Marokkaner sollen sich bereit gezeigt haben, die Tat aktiv umzusetzen. Der Syrer wiederum soll die Gruppe unterstützt und den Entschluss bestärkt haben. Allerdings sehen die Ermittler aktuell keinen direkten Bezug zur Terrororganisation IS.
Dennoch bleiben wesentliche Fragen offen. So nannten die Ermittler bislang keinen konkreten Weihnachtsmarkt als Ziel. Ebenso äußerten sie sich nicht zu einem möglichen Tatfahrzeug oder zu einem geplanten Zeitpunkt. Aus diesem Grund werten die Behörden weitere Beweise aus und prüfen zusätzliche Hinweise. Gleichzeitig halten sie die Sicherheitsmaßnahmen hoch.
Behörden setzen auf Prävention und Aufklärung
Die Zentralstelle der Generalstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus koordinierte die Ermittlungen. Dabei unterstützte das Landesamt für Verfassungsschutz die Maßnahmen umfassend. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann lobte das entschlossene Vorgehen der Einsatzkräfte. Nun wollen die Ermittler Hintergründe, Kontakte und mögliche weitere Beteiligte vollständig aufklären.
Gleichzeitig gilt weiterhin die Unschuldsvermutung. Dennoch zeigt der Fall deutlich, wie ernst die Behörden Anschlagspläne auf einen Weihnachtsmarkt in Bayern nehmen. Deshalb setzen Polizei und Justiz verstärkt auf frühe Hinweise und schnelles Handeln. Bürgerinnen und Bürger sollen verdächtige Beobachtungen unverzüglich melden.
Aktuelle Informationen stellt die Bayerische Polizei bereit. Darüber hinaus informiert das Bayerische Staatsministerium der Justiz über die Arbeit der Terrorismus-Zentralstelle.
Weitere Meldungen aus Deutschland findest Du hier: Deutschland sowie hier: Fahndung.
Wichtige Polizeimeldungen aus der ganzen Welt findest Du hier.
