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Auffällige Passagiere führen zu Flugausfall bei Lufthansa in Frankfurt

Auffällige Passagiere führen zu Flugausfall nach Mexiko –
Bundespolizei durchsucht Flugzeug
 
Frankfurt/Main  – Vier geschleuste indische Passagiere haben gestern Mittag
auf einem Flug der Deutschen Lufthansa von Frankfurt nach Cancun /Mexico einen
Startabbruch und eine Flugannullierung sowie einen größeren Einsatz der
Bundespolizei am Frankfurter Flughafen verursacht.
 
Gegen 11:30 Uhr wurde die Bundespolizei von der Deutschen Flugsicherung mit dem
Hinweis alarmiert, dass eine Flugzeug auf dem Weg vom Gate auf dem Vorfeld zur
Startbahn wegen sogenannten “unruly Passenger” auf eine Vorfeldposition steht
und von ihrem Starvorhaben zunächst absieht.
 
Nach Ankunft der Einsatzkräfte bei dem Flugzeug vom Typ A 340 mit über 200
Passagieren an Bord konnten vier Passagiere festgestellt werden, die nach
Angaben der Flugbegleiter trotz Verbots und Aufforderung ihr Mobiltelefon für
Messengernachrichten auf dem Weg zum Start nutzten. Zudem hätten andere
Passagiere die Sprachnachrichten abfotografiert und mit einen Internetübersetzer
vom Indischen ins Französische interpretiert. Dabei erfolgte nach bisherigen
Erkenntnissen der Bundespolizei ein fatales Missverständnis, welches die
Mehrzahl der an Bord befindlichen Passagiere und die Crew sehr verunsicherte. Es
bestand der vermeintliche Verdacht, dass es sich um mögliche Selbstmordabsichten
handeln könnte, da der Wortlaut der Textnachrichten in Richtung Todeswunsch der
vier vermutlich geschleusten Inder handelte. Zudem hatten die Passagiere auch
nur kleines Handgepäck dabei, haben kein Großgepäck aufgegeben und saßen
verteilt im Flugzeug.
 
Das betreffenden Flugzeug wurde mit Hilfe von Sprengstoffspürhunde durchsucht,
die vier indischen Passagiere vorläufig festgenommen, wobei einer von Ihnen
dabei Widerstand leistete. Es konnte jedoch bei der Durchsuchung des Flugzeuges
keine Besonderheiten festgestellt werden.
 
Eine tatsächliche Gefährdung für diesen Flug konnte die Bundespolizei nach
Bewertung der Gesamtsituation ausschliessen.
 
Bei der anschließenden Vernehmung der vier männlichen Personen im Alter von 18
bis 27 Jahre stellte sich heraus, dass es sich wohl um einen Schleusung aus
Indien über Mexiko mit dem Ziel USA handelte. Es wurden bei der durchgeführten
Durchsuchung gefälschte, portugiesische Aufenthaltstitel gefunden und einer der
geschleusten machte ein entsprechendes Geständnis.
 
Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren wegen Widerstand gegen
Vollstreckungsbeamte gegen einen der Personen ein und gegen alle ein
Ordnungswidrigkeitenverfahren, wegen des Verstoß gegen das
Luftsicherheitsgesetzes. Zudem müssen sich alle Beschuldigten wegen
Urkundenfälschung strafrechtlich verantworten.
 
Der Flug wurde am gestrigen Tag nicht mehr durchgeführt. Die Männer werden nach
Abschluss der Ermittlungen und der strafrechtlichen Maßnahmen nach Delhi /Indien
zurückgewiesen.

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