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Ausländer bekommen ab heute schneller deutschen Pass

BERLIN - FAESER - PASS

Deutscher Pass wird schneller ausgestellt
Erleichterte Einbürgerungsregeln fördern Integration in Deutschland

 Das Bundeskabinett hat heute eine bedeutsame Reform des Staatsangehörigkeitsrechts beschlossen, die darauf abzielt, die Einbürgerung für gut integrierte Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland zu erleichtern. Die von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) vorgelegten Änderungen sollen nicht nur den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft schneller ermöglichen, sondern auch als Anreiz für eine stärkere Integration in die Gesellschaft dienen.

deutscher pass für Ausländer Faeser

Ein Hauptmerkmal der Reform ist die Verkürzung der Aufenthaltszeit, die für eine Einbürgerung erforderlich ist. Gemäß den neuen Vorschlägen können Migrantinnen und Migranten nach fünf Jahren rechtmäßigem Aufenthalt in Deutschland die Staatsbürgerschaft beantragen. Dies stellt eine deutliche Reduzierung im Vergleich zu den bisher erforderlichen acht Jahren dar. In Fällen herausragender schulischer oder beruflicher Leistungen, nachweislich guten Sprachkenntnissen oder ehrenamtlichem Engagement kann dieser Zeitraum sogar auf drei Jahre verkürzt werden.

Ein weiterer zentraler Punkt ist die Öffnung für die Mehrstaatigkeit.

Zukünftig ist es möglich, den deutschen Pass zu erwerben, ohne den bisherigen Heimatstaat aufgeben zu müssen. Die Einführung dieses Prinzips beruht auf der Erkenntnis, dass viele Ausländerinnen und Ausländer sowohl starke Verbindungen zu Deutschland als auch zu ihrem Herkunftsland haben. Dies ermöglicht es ihnen, ihre kulturelle Identität zu bewahren, während sie gleichzeitig eine aktivere Rolle in der deutschen Gesellschaft übernehmen.

Innenministerin Faeser betont, dass die neuen Regeln nicht nur den Erwerb der Staatsbürgerschaft erleichtern, sondern auch klare Anreize für eine bessere Integration setzen.

Die Einhaltung der demokratischen Werte sowie eine wirtschaftliche Selbstständigkeit sind dabei wichtige Voraussetzungen. Personen, die aufgrund von antisemitischen oder rassistischen Straftaten negativ aufgefallen sind, werden von dieser Regelung ausgeschlossen. Ausnahmen gelten für Gastarbeiter aus den 1970er Jahren und Familien mit minderjährigen Kindern, in denen ein Elternteil in Vollzeit arbeitet.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Situation von Kindern ausländischer Eltern, die in Deutschland geboren wurden. Gemäß den neuen Regelungen sollen sie automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten, wenn mindestens ein Elternteil seit mehr als fünf Jahren legal in Deutschland lebt. Diese Maßnahme soll die Integration von jungen Menschen fördern und ihnen gleichzeitig ermöglichen, ihre familiären Bindungen aufrechtzuerhalten.

Die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts trägt somit nicht nur dazu bei, die bürokratischen Hürden für eine Einbürgerung abzubauen, sondern unterstreicht auch das Engagement Deutschlands für eine vielfältige und integrative Gesellschaft.

Innenministerin Faeser ist zuversichtlich, dass die neuen Maßnahmen dazu beitragen werden, die Integration von Ausländerinnen und Ausländern in Deutschland weiter zu stärken.

 

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