Am Montagmorgen, den 05.07.2021, war die Feuerwehr Bremen stadtweit an unterschiedlichen Einsatzstellen gefordert. Die beiden größten Einsätze ereigneten sich “links der Weser” im Neustädter Hafen bei einem Lkw-Brand und im Güter-Verkehrs-Zentrum aufgrund eines Gefahrstoffaustritts.
Los ging’s um 6:32 Uhr mit der Meldung eines Logistikunternehmens aus dem Güter-Verkehrs-Zentrum, dass Gefahrstoffe aus einem beschädigten Behälter auslaufen würden. Zunächst alarmierten die Einsatzsachbearbeiter:innen in der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle die Kräfte der Feuer- und Rettungswache 4, den Fachberater CBRN sowie Fahrzeuge des stadtbremischen Rettungsdienstes. Nach ersten umfangreichen Erkundungen vor Ort, wurden weitere Einheiten nachgefordert. So rückten Einsatzmittel der Feuer- und Rettungswachen 1 und 5, der Einsatzleitdienst und die Gefahrguteinheit der Freiwilligen Feuerwehr Bremen-Neustadt an.
Der Einsatzleiter bildete zwei Einsatzabschnitte für die Maßnahmen zur Gefahrenabwehr sowie die Dekontamination der Kräfte, die sich ausschließlich in Chemikalienschutzanzügen der Gefahrenstelle näherten. Aus dem beschädigten Gebinde liefen Gefahrstoffe aus, unter anderem Schwefelsäure. Die Leckage konnten die Einsatzkräfte schnell abdichten. Anschließend wurden Spezialgebinde zur Einsatzstelle gebracht und die beschädigten Behälter darin gesichert. Die ausgetretenen Gefahrstoffe nahmen die eingesetzten Trupps mithilfe von Bindemittel auf.
Um 8:49 Uhr ging ein Notruf über einen brennenden Lkw im Neustädter Hafen in der Leitstelle ein, der Lkw-Fahrer hatte sich rechtzeitig aus dem Fahrzeug retten können. Für diesen Einsatz alarmierten die Disponent:innen die Einheiten der Feuer- und Rettungswache 2 sowie weitere Einsatzmittel der Wachen 1 und 4. Die ersteintreffenden Kräfte meldeten: Lkw in Vollbrand. Daraufhin wurden die Freiwillige Feuerwehr (FF) Bremen-Seehausen und ein weiterer Führungsdienst alarmiert. Außerdem besetzte die FF Neustadt noch mit einer Staffel ein Löschgruppenfahrzeug und stellte eine Einsatzbereitschaft aufgrund des erhöhten Einsatzaufkommens an ihrem Standort sicher.
Aufgrund der schnellen Löschmaßnahmen mit dem Tanklöschfahrzeug der Wache 4 konnte im Heck des Lkw geladene Ware vor den Flammen geschützt werden. Doch ein Großteil des Aufliegers und das Fahrerhaus brannten komplett aus. Während der Nachlöscharbeiten bemühten sich die Einsatzkräfte darum, ausgelaufene Betriebsstoffe aufzunehmen. Zudem pumpten sie den Inhalt aus einem Kraftstofftank in Spezialbehälter um.
Bei dem Gefahrguteinsatz waren rund 50 Kräfte vor Ort, parallel bei dem Lkw-Brand ebenfalls über 35 Feuerwehrleute im Einsatz.