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Bäckereikette aus MYK muss nach 85 Jahren Insolvenz anmelden

Pleite - RLP - Bäcker

  • Die Bäckereikette Thilmann Brot aus Rheinland-Pfalz hat Insolvenz angemeldet.
  • Der Betrieb und Verkauf gehen aber weiter.
  • Grund sind steigende Kosten für Energie, Rohstoffe und Personal.

Die Bäckereikette Thilmann Brot GmbH aus Rheinland-Pfalz hat einen Insolvenzantrag gestellt, wie „Unternehmer Edition“ mitteilt. Das traditionsreiche Familienunternehmen wurde 1937 gegründet und verfügt neben der Produktionsstelle in Wolken, im Kreis Mayen-Koblenz, über 20 Bäckereien in Koblenz und Umgebung.

Thilmann Brot, seit 30 Jahren Teil des Demeter-Verbands, ist aktuell unter Insolvenzverwaltung. Der Insolvenzverwalter Jens Lieser nennt als Grund für die wirtschaftliche Schieflage die erheblichen Preissteigerungen bei Rohstoffen und Personal und die stark gestiegenen Energiekosten. Diese können nicht an die Kunden weitergegeben werden.

Thilmann Brot: Geschäftsbetrieb und Verkauf gehen weiter

„Das gesamte Backhandwerk befindet sich in einer schwierigen Situation, aber ganz besonders hart trifft es die kleineren und mittelgroßen Bäckereibetriebe wie Thilmann Brot. Dennoch sehe ich durchaus Chancen für das Familienunternehmen Thilmann, da Broterzeugnisse grundsätzlich unverzichtbar sind und eine Sanierung mit den Instrumenten der Insolvenzordnung auch Start für einen Neuanfang sein kann“, so Lieser gegenüber „Unternehmeredition“.

Der Geschäftsbetrieb in der Produktion in Wolken läuft bislang weiter wie auch der Verkauf in allen Filialen. Die Löhne und Gehälter der insgesamt 93 Mitarbeiter sind nach Angaben des Insolvenzverwalters bis Ende November 2022 über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Das oberste Ziel sei die Fortführung des Unternehmens und der Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze, so Lieser.

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