Weitefeld (Rheinland-Pfalz) – Die Nachricht vom Fund der Leiche des dreifachen Tatverdächtigen Alexander Meisner (61) sorgt bundesweit für Aufsehen. Nur 600 Meter vom Tatort in Weitefeld entfernt entdeckte ein Landwirt am Dienstag beim Mähen einen stark verwesten Leichnam – laut Staatsanwaltschaft Koblenz handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den mutmaßlichen Täter. In unmittelbarer Nähe wurde eine Waffe gefunden, bei der es sich möglicherweise um die Tatwaffe handelt.
Die Bild-Zeitung wirft in ihrer Berichterstattung mehrere Fragen auf, die sich aus dem Fundort und dem Zustand des Leichnams ergeben.
Fundort lag in früherem Einsatzgebiet
Nach dem Dreifachmord an Nadine S. (44), ihrem Ehemann Kai (47) und Sohn Kilian (16) durchkämmten mehr als 1000 Polizisten das Gebiet rund um Weitefeld – inklusive des heutigen Fundortes. Leichenspürhunde, Drohnen und Spezialflugzeuge kamen zum Einsatz. Dennoch wurde Meisner zunächst nicht entdeckt.
Polizeisprecher Jürgen Fachinger erklärte, der Fundort sei während der groß angelegten Suchmaßnahmen am 17. April überschwemmt gewesen und habe einem Sumpfgebiet geglichen. Das sei ein möglicher Grund, weshalb die Leiche damals unentdeckt blieb.
Bild-Zeitung stellt Wetterdaten in den Fokus
In der Berichterstattung verweist die Bild-Zeitung auf die Einschätzung des Diplom-Meteorologen Jürgen Schmidt von WetterKontor. Seiner Analyse zufolge war der April ungewöhnlich trocken und warm. Theoretisch könnten Wasseransammlungen in der Nähe des Fundorts noch aus dem Januar stammen – diese Aussage wirft Fragen zur tatsächlichen Beschaffenheit des Geländes im April auf.
Offene Fragen zum Todeszeitpunkt
Die genaue Todesursache sowie der Todeszeitpunkt konnten durch die Obduktion bislang nicht festgestellt werden. Der Leichnam wies laut Staatsanwaltschaft Koblenz einen hohen Verwesungsgrad auf. Damit bleibt unklar, wie lange Alexander Meisner bereits am kleinen Elbbach lag. Unbeantwortet bleibt ebenso, ob er sich vom Tatort dorthin schleppte, sich versteckte oder sich an Ort und Stelle das Leben nahm.
„Kommissar Zufall“ und die Rolle des Zufallsfunds
Polizeipräsident Jürgen Süs bezeichnete den Leichenfund als Ergebnis eines glücklichen Zufalls: „Der Kommissar Zufall hat uns geholfen.“ Die Bild-Zeitung kommentiert diese Aussage mit der Feststellung, dass gute Ermittlungsarbeit idealerweise nicht auf Zufälle angewiesen sein sollte. Diese Formulierung steht im Raum, ohne konkrete Kritik an den Einsatzkräften zu äußern.
Â
Die Bild-Zeitung beleuchtet in ihrem Bericht insbesondere die Widersprüche zwischen Wetterdaten, Geländegegebenheiten und dem Suchverlauf.Â
