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Biontech-Chef: Booster besser nach drei Monaten

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Die STIKO empfiehlt die Auffrischungsimpfung nach sechs Monaten. Doch um die Ausbreitung der Omikron-Variante zu bremsen, dürfte dieser Zeitraum, nach allem was man bisher weiß, zu lang sein. Biontech-Gründer Sahin rät, den Abstand auf die Hälfte zu verkürzen.

Biontech-Gründer Ugur Sahin hat sich angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante für eine frühere dritte Impfung ausgesprochen. “Mit Blick auf Omikron sind zwei Dosen noch keine abgeschlossene Impfung mit ausreichendem Schutz. Wenn sich Omikron, wie es aussieht, weiter ausbreitet, wäre es wissenschaftlich sinnvoll, bereits nach drei Monaten einen Booster anzubieten”, sagte Sahin dem “Spiegel”. In Großbritannien werde dies bereits so gehandhabt.

Die Impfstoffhersteller Biontech und Pfizer hatten bereits am Mittwoch mitgeteilt, für einen ausreichenden Schutz vor der Omikron-Variante seien drei Dosen ihres Produktes nötig. Ersten Labordaten zufolge schützten zwei Dosen demnach nicht ausreichend vor einer Infektion mit der kürzlich entdeckten Variante. Die Unternehmen gingen allerdings davon aus, dass der Schutz vor einer schweren Erkrankung weiterhin gegeben ist.

Deutschlands Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, dass eine Auffrischimpfung in der Regel im Abstand von sechs Monaten zur letzten Impfstoffdosis der Grundimmunisierung erfolgen soll. Eine Verkürzung des Impfabstandes auf fünf Monate kann laut STIKO “im Einzelfall oder wenn genügend Kapazitäten vorhanden sind erwogen werden”. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hält dagegen schon einen Abstand ab drei Monaten für sinnvoll. Ab diesem Zeitraum sprächen die “derzeit verfügbaren Daten für eine sichere und wirksame Auffrischungsdosis”, erklärte der EMA-Direktor auf einer Pressekonferenz.

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