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“Blaulichtfamilie” gedenkt Flutopfern…

 

Ein Netz als Symbol der gemeinsamen Stärke

Blaulichtfamilie gedenkt mit gemeinsamem Gottesdienst den Opfern der Ahrflut

Kreis Neuwied. Bei einem gemeinsamen Gottesdienst in Neustadt haben die Mitglieder der „Blaulichtfamilie“ aus dem Kreis Neuwied auf ihre Einsätze im Ahrtal zurückgeschaut. Vertreter von Feuerwehr, DRK, Polizei und der Notfallseelsorge berichtete von ihren Erlebnissen, von Tod, Chaos, Reizüberflutung und Einsamkeit. Vor allem hoben die vier Redner die – trotz allem – stärkenden und positiven Erfahrungen hervor, erzählten vom Leben, von Ordnung, Ruhe und Gemeinschaft. Und genau darum ging es: Die Einsatzkräfte für und in ihrem Dienst zu stärken. Das Evangelium von den vier Freunden, die für ihren gelähmten fünften Freund ein Dach aufbrechen, um ihn über diesen – in dieser Situation einzig möglichen – Weg zu Jesus zu bringen, machte deutlich, auf was es im Einsatz ankommt: Jeder gibt das, was er kann. Es geht nur gemeinsam.

Nach der Predigt wurde darum mit allen Gottesdienst-Teilnehmenden ein Netz geknüpft. Feuerwehrleute, Polizisten, Mitglieder von Hilfsorganisationen wie DRK und Malterser Hilfsdienst, Ärzte, THW, Rettungshundestaffel, Notfallseelsorger, Verwaltungsfachkräfte, Bürgermeister und auch Landrat Achim Hallerbach –  alle, die sich ehren- und hauptamtlich für die Hilfe und Rettung ihrer Mitmenschen engagieren, spannten ein Netz, um zu symbolisieren, dass sie durch viele verschiedene Stränge gemeinsam stark sind.

In den sich anschließenden Fürbitten wurde auch der Opfer der fürchterlichen Ahrflut vor einem Jahr gedacht.

„Niemand von uns – auch wenn er oder sie noch so sehr über sich hinausgewachsen ist – verfügt über unendliche Kraftreserven oder gar Supermann-Qualitäten. Aber je enger unser Netz geknüpft ist, umso mehr Last kann es tragen – uns tragen“, nahm Landrat Achim Hallerbach in seiner Ansprache den Faden auf. Dankbar unterstrich er, „dass es ermutigend ist, dass es in unserer Gesellschaft viele Menschen gibt, die sich für andere verantwortlich fühlen, die vorbehaltlos da sind, wenn Hilfe gebraucht wird und die – wenn es darauf ankommt – buchstäblich über sich hinauswachsen“.

Musikalisch wurde der Gottesdienst von Jörg Rasbach an der Orgel, Hanna Bettig (Gesang) und Carmen Mechenich (Querflöte) gestaltet. Vorbereitet hatten ihn die evangelischen Pfarrer Heiko Ehrhardt und Martin Haßler sowie die katholische Gemeindereferentin Regina Schmitz.

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