Großeinsatz in München: Explosionen, Schüsse und ein Toter am Lerchenauer See
Seit den frühen Morgenstunden kommt es im Münchener Norden zu einem Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr.
Mehrere Explosionen und Schüsse versetzen die Bevölkerung in Alarmbereitschaft.
Auch Spezialeinheiten und Sprengstoff-Experten sind im Einsatz. Die Polizei prüft derzeit, ob ein Zusammenhang mit dem Oktoberfest besteht. Die Wiesn bleibt am Mittwochmorgen vorerst geschlossen.
Wohnhaus in Flammen – Hinweise auf Sprengfallen
Gegen 4.40 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert: Ein Wohnhaus in der Lerchenauer Straße stand in Flammen. Wenig später gingen bei der Notrufzentrale Meldungen über Knallgeräusche ein. Ermittler fanden Hinweise, dass der mutmaßliche Täter das Haus mit Sprengfallen präpariert und anschließend selbst in Brand gesetzt hat. Nach Informationen handelt es sich um das Elternhaus des Mannes.
Männliche Leiche am Lerchenauer See gefunden
Unweit des brennenden Gebäudes, am Lerchenauer See, entdeckte die Polizei eine männliche Leiche mit Schussverletzungen. Der Tote soll einen Rucksack getragen haben, in dem sich möglicherweise weitere Sprengsätze befinden. Spezialkräfte sichern den Bereich, während die Polizisten zunächst nur per Hubschrauber an die Fundstelle heranrückten. Eine weitere Person gilt als vermisst, von ihr soll jedoch keine Gefahr ausgehen.
Polizei prüft Zusammenhang mit Oktoberfest
Die Ermittler schließen einen Bezug zum laufenden Oktoberfest nicht aus. In einer offiziellen Mitteilung heißt
es: „Wir ermitteln in alle Richtungen.
Ein möglicher Zusammenhang mit anderen Orten in München, darunter auch die Theresienwiese, wird geprüft.“ Die Eröffnung des Festgeländes verzögert sich entsprechend.
Weiträumige Absperrungen und Sicherheitsmaßnahmen
Die Polizei hat den gesamten Bereich rund um die Lerchenauer Straße großräumig abgesperrt. Anwohner und Verkehrsteilnehmer werden aufgefordert, den Einsatzort zu meiden oder weiträumig zu umfahren. Die nahegelegene Grund- und Mittelschule an der Toni-Pfülf-Straße bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Bürgerinnen und Bürger sollen den Anweisungen der Sicherheitskräfte folgen.
Behörden warnen vor weiterer Gefahr
Da sich im Umfeld Sprengfallen befinden könnten, bleiben die Entschärfer weiterhin im Einsatz. Die Polizei bittet die Bevölkerung, verdächtige Gegenstände nicht anzufassen und sofort über den Notruf 110 zu melden.
Weitere Informationen stellt das Polizeipräsidium München bereit.
