45-jähriger mutmaßlicher Brandstifter in Untersuchungshaft / Pärchen mit Hund als mögliche Zeugen gesucht – Obertshausen
(lei) Nach zwei Bränden binnen weniger Stunden am frühen Samstagabend im Bereich eines Waldes nahe Obertshausen haben Polizeibeamte unmittelbar darauf einen 45 Jahre alten Tatverdächtigen festgenommen. Der Mann sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.
Im Vorfeld seiner Festnahme hatte eine Passantin gegen 16.55 Uhr zunächst über Notruf mitgeteilt, wie eine männliche Person in einem Waldstück zwischen der Badstraße Obertshausen und der Autobahn 3 an mindestens zwei Stellen etwas am Boden entzündet hatte. Die entstandenen Glutnester konnten durch die Mitteilerin und deren Begleiter noch rechtzeitig gelöscht werden, sodass es zu keinen größeren Bränden kam. Der Mann konnte zunächst jedoch unerkannt flüchten. Gut zwei Stunden später meldeten mehrere Verkehrsteilnehmer von der Autobahn 3 aus einen Brand mit starker Rauchentwicklung in einer Nothaltebucht an der Autobahn 3, unweit vom ersten Meldeort. Nach dort alarmierte Einsatzkräfte stellten fest, dass in nächster Nähe zu einer Notrufsäule eine etwa 20 Quadratmeter große Grünfläche in Flammen stand. Ein Übergreifen auf das nahgelegene Buschwerk sowie trockenes Unterholz konnten die Helfer ebenfalls verhindern. Auch hier konnte ein Mann beobachtet werden, der im Anschluss an die Brandlegung flüchtete. Schnell stand fest, dass es sich aufgrund der Personenbeschreibung mit hoher Wahrscheinlichkeit um dieselbe Person handelte, die gegen 16.55 Uhr gesehen wurde.
Im Zuge der Fahndung konnte eine Polizeistreife kurz darauf einen auf die Beschreibung passenden Mann im Nahbereich antreffen und festnehmen. Der 45-jährige Wohnsitzlose, bei dem die Beamten Beweismittel sicherstellten, wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Darmstadt, Zweigstelle Offenbach, am Sonntag einer Haftrichterin am Amtsgericht Offenbach vorgeführt, die die Untersuchungshaft gegen den Tatverdächtigen wegen des dringenden Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung anordnete. Die Ermittler prüfen nun, ob er auch für weitere Wald- und Flächenbrände verantwortlich ist, die sich in den vergangenen Wochen in den östlichen Teilen des Landkreises Offenbach ereigneten (wir berichteten). Die Ermittlungen hierzu dauern an. Zu dem ersten Vorfall um 16.55 Uhr suchen die Beamten noch ein jüngeres Pärchen, die als Tatzeugen in Betracht kommen. Beide waren am Samstagnachmittag mit einem kleinen Hund in dem Wald unterwegs. Diese und weitere Zeugen werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei in Offenbach unter der Rufnummer 069 8098-1234 zu melden.