Die Bundespolizei hat am Wochenende (19./20. Februar) zwei unerlaubt Eingereiste gestoppt, die zuletzt schon der Freilassinger beziehungsweise Rosenheimer Bundespolizei ins Netz gegangen waren. Die Beamten lieferten den afghanischen Zuginsassen und den kosovarischen Busreisenden in die Abschiebehaftanstalt Eichstรคtt ein.
Lindauer Bundespolizisten kontrollierten am Sonntagmittag im Bahnhof Lindau-Reutin einen vermeintlich alleinreisenden afghanischen Fahrgast in einem Intercity aus Innsbruck. Der junge Mann konnte sich den Beamten gegenรผber nicht ausweisen. Im Abteil gegenรผber stellten die Polizisten eine 24-jรคhrige Afghanin mit ihrem Kleinkind fest. Die junge Frau konnte ihren gรผltigen afghanischen Reisepass sowie deutschen Aufenthaltstitel vorweisen. Die Bundespolizisten fanden heraus, dass die 24-Jรคhrige tatsรคchlich gemeinsam mit ihrem 24-jรคhrigen Landsmann, vermutlich einem Verwandten, reiste. Die Frau rรคumte schlieรlich ein, den jungen Mann bei der Organisation der Reise unterstรผtzt und ihm Geld fรผr den Fahrschein gegeben zu haben. Beide hatten ein Ticket nach Kรถln bei sich.
Die Beamten recherchierten, dass der Afghane bereits am 16. Februar von Bundespolizisten am Bahnhof Freilassing bei der versuchten unerlaubten Einreise aufgegriffen worden war. Der Mann hatte zu diesem Zeitpunkt bereits seine รถsterreichischen Asyldokumente, die nicht zur Einreise nach Deutschland berechtigten, in einem Mรผlleimer im Zug entsorgt. Nach Abschluss der Maรnahmen war der Migrant nach รsterreich zurรผckgewiesen worden.
Der Beschuldigte erhielt erneut eine Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise. Seine Begleiterin muss sich wegen Beihilfe zu dieser Tat verantworten. Die in Hรผrth wohnhafte Afghanin konnte spรคter auf freien Fuร entlassen werden. Die Bundespolizisten fรผhrten den 24-Jรคhrigen am Montagnachmittag dem Richter beim Amtsgericht Lindau vor und lieferten ihn anschlieรend in Zurรผckweisungshaft ein.
Bereits am Samstagmorgen hatten die Lindauer Bundespolizei am Grenzรผbergang Hรถrbranz (BAB 96) einen kosovarischen Staatsangehรถrigen in einem Fernreisebus aus Italien kontrolliert. Der 38-Jรคhrige hatte zunรคchst versucht, sich in der Bustoilette vor den Polizisten zu verstecken. Der Mann verfรผgte รผber einen gรผltigen Reisepass, konnte jedoch keinen fรผr die Einreise nach Deutschland notwendigen Aufenthaltstitel vorlegen. Durch die Fahndungsรผberprรผfung stellten die Beamten fest, dass gegen den Kosovaren ein bis Januar 2024 gรผltiges Einreise- und Aufenthaltsverbot fรผr Deutschland vorlag. Demnach hatten Rosenheimer Bundespolizisten den Sรผdosteuropรคer bereits am 25. Januar nach seiner unerlaubten Einreise aufgegriffen und anschlieรend nach รsterreich zurรผckgeschoben.
Die Lindauer Beamten zeigten den Mann erneut wegen unerlaubter Einreise an und fรผhrten ihn beim Amtsgericht Kempten vor. Im Anschluss ging es fรผr den Migranten in die Zurรผckschiebungshaft. Die Bundespolizei wird nun eine vierjรคhrige Wiedereinreisesperre gegen den Beschuldigten verhรคngen.
