Bundespolizei verweigert acht Migranten die Einreise
Lindau –
Am vergangenen Wochenende (19./20. Juli) hat die Bundespolizei am Grenzรผbergang Hรถrbranz (BAB 96) in Fernreisebussen aus Italien zwei Migranten mit gefรคlschten Dokumenten ertappt. Eine afghanische Familie verfรผgte zwar รผber gรผltige Papiere, durfte aber trotzdem nicht nach Deutschland einreisen.
Lindauer Bundespolizisten kontrollierten am Samstagmorgen (20. Juli) in einem Fernreisebus aus Rom einen nigerianischen Staatsangehรถrigen. Der 43-Jรคhrige legte den Beamten spanische Dokumente vor.
Die Polizisten stellten bei der รberprรผfung fest, dass es sich bei dem Ausweis und Reisepass um Fรคlschungen handelt. Die Bundespolizisten zeigten den Migranten wegen Urkundenfรคlschung und versuchter unerlaubter Einreise an und belegten ihn mit einer dreijรคhrigen Wiedereinreisesperre fรผr die Bundesrepublik. Die Beamten verweigerten dem Nigerianer schlieรlich die Einreise.
Bereits am Freitagmorgen (19. Juli) hatte eine Streife der Bundespolizei in einem Fernbus aus Rom einen Kameruner mit einem manipulierten Dokument ertappt. Der 47-Jรคhrige, der in Hannover wohnt, hatte in seiner deutschen Fiktionsbescheinigung die Gรผltigkeit handschriftlich verlรคngert. Die Beamten stellten das Dokument sicher und zeigten den Busreisenden wegen Urkundenfรคlschung und versuchter unerlaubter Einreise an. Der Kameruner ist als geduldeter Auslรคnder in Deutschland registriert und kam spรคter auf freien Fuร. Er muss sich nun bei der fรผr ihn zustรคndigen Auslรคnderbehรถrde melden.
Im selben Bus befand sich auch eine sechskรถpfige afghanische Familie. Der 38-jรคhrige Familienvater, der sich angeblich seit mehreren Jahren in Italien aufhielt, wies sich mit seinem afghanischen Reisepass und italienischen Aufenthaltstitel aus. Seine mitreisende 29-jรคhrige Frau und die vier Kinder im Alter zwischen zwei und zehn Jahren verfรผgten รผber afghanische Reisepรคsse und italienische Aufenthaltstitel fรผr einen lรคngerfristigen Aufenthalt aus familiรคren Grรผnden. Gegenรผber den Beamten machten die Erwachsenen hinsichtlich ihres Reiseziels und -zwecks unglaubwรผrdige und teilweise widersprรผchliche Angaben. Die Bundespolizisten ermittelten, dass die Afghanin bei der Visabeantragung falsche Angaben gemacht hatte. Die Familie hatte von vornherein einen Daueraufenthalt in Deutschland angestrebt. Der Familienvater, der als Organisator der Reise fungierte, erhielt eine Anzeige wegen versuchten Einschleusens von Auslรคndern. Da er mit der Begehung von Straftaten sein Reiserecht verwirkt hatte, muss er sich auรerdem wegen versuchter unerlaubter Einreise verantworten. Auch die Frau wurde wegen versuchter unerlaubter Einreise und zusรคtzlich wegen Visaerschleichung angezeigt. Nach Abschluss der Maรnahmen wiesen die Beamten die Familie nach รsterreich zurรผck.
