Am gestrigen Samstagmorgen (25. Juni) nahmen Bundespolizisten in ziviler Kleidung im Dortmunder Hauptbahnhof zwei Taschendiebe auf frischer Tat fest. Die Geschädigte hatte den Diebstahl bemerkt, weshalb die Beute fallen gelassen wurde.
Gegen 6:20 Uhr fielen Taschendiebstahlsfahnder der Bundespolizei im Hauptbahnhof Dortmund zwei Männer auf, wie diese beim Verlassen eines Zuges zielgerichtet nach Reisenden mit Wertsachen schauten. Im Personentunnel passierte eine 35-Jährige mit ihrer Begleiterin die beiden Männer. Diese folgten der Deutschen in Richtung Gleis 18.
Die Frau aus Castrop-Rauxel trug einen Rucksack auf dem Rücken, sowie eine Handtasche über ihrer linken Schulter. Der marokkanische Staatsangehörige (16) begab sich auf der Rolltreppe unmittelbar hinter die Deutsche, während der 31-Jährige sich genau neben die Frau stellte.
Die Beamten in ziviler Kleidung beobachteten, wie der 16-Jährige mit seiner linken Hand in die Handtasche griff und die Geldbörse entnahm. Plötzlich drehte sich die Geschädigte erschrocken zu dem Unnaraner um und sprach diesen an. Daraufhin ließ er das Portemonnaie fallen. Die Deutsche hob ihr Eigentum auf und nahm es wieder an sich.
Die Bundespolizisten griffen unverzüglich ein und gaben sich als Polizeibeamte zu erkennen. Der 16-Jährige versuchte zunächst zu flüchten, was jedoch unterbunden werden konnte. Der junge Mann und der algerische Staatsbürger wurden vorläufig festgenommen.
Der 16-Jährige gab gegenüber den Beamten mehrfach an, dass die Geldbörse aus der Handtasche gefallen sei und er diese der Geschädigten lediglich zurückgeben wollte. Ermittlungen ergaben, dass der Jugendliche in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen Eigentumsdelikten in Bescheinigung getreten ist. Das Jugendamt wurde über den Sachverhalt informiert.
Bei dem 31-Jährigen aus Unna wurde eine geringe Menge Haschisch aufgefunden. Gegenüber den Bundespolizisten gab er an, dass sein Begleiter die Geldbörse gestohlen habe und er selbst damit nichts zu tun hätte. Die Bundespolizisten fertigten Lichtbilder und nahmen Fingerabdrücke von dem 31-Jährigen.
Die 35-jährige Geschädigte bestätigte, dass sie den Diebstahl bemerkt hatte und den 16-Jährigen daraufhin angesprochen habe. Da soll er ebenfalls geäußert haben, dass er die Geldbörse nur aufgehoben habe und der Frau zurückgeben wollte.
Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls gegen die Männer ein. Zudem muss sich der 31-Jährige wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.