Mit Wehen in die Kontrollstelle, Bundespolizisten werden zu Geburtshelfer
Ungewöhnliche Hilfe haben am Wochenende Kräfte der Bundespolizeiinspektion Freilassing geleistet. Eine hochschwangere Frau war gerade auf dem Weg in Krankenhaus, als die Wehen eingesetzt haben. Eine junge Polizistin ist zur Geburtshelferin geworden, Mutter und Kind sind wohlauf.
In der Nacht zum Samstag (29. Juli) kontrollierten Unterstützungskräfte der Bundespolizeiabteilung Bayreuth am Grenzübergang Marktschellenberg den einreisenden Verkehr. Gegen 01:30 Uhr fuhr ein Kleinbus in die Kontrollstelle ein. Aufgeregt teilte der Fahrer aus dem Landkreis Berchtesgaden mit, dass seine 39-jährige Frau kurz davor sei, zu entbinden. Am Beifahrersitz erblickten die Beamten die Hochschwangere mit starken Wehen und erkannten sofort den Ernst der Situation: die Zeit für die geplante Fahrt ins Krankenhaus nach Salzburg würde nicht mehr reichen.
Während der Vater zusammen mit dem Kontrollstellenleiter den Rettungsdienst verständigte, kümmerte sich eine junge Beamtin um die werdende Mutter. Da schnell klar wurde, dass mit Eintreffen des Rettungsdienstes vor der Geburt nicht mehr zu rechnen war, leistete die Polizistin Geburtshilfe. Alles lief reibungslos und wenige Zeit später erblickte die kleine Leonie, 47 Zentimeter groß und 2.330 Gramm schwer, das Licht der Welt.
Anschließend brachte ein Rettungswagen die Familie in das Landeskrankenhaus Salzburg. Der überglückliche Vater bedankte sich am Montag telefonisch bei der Bundespolizeiinspektion Freilassing für den außergewöhnlichen Polizeieinsatz. Mutter und Tochter seien wohlauf und können schon bald aus dem Krankenhaus entlassen werden.