Cannabis-Legalisierung im April: Minister warnt vor potenzieller Drogenwelle an Schulen
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Cannabis-Legalisierung im April: Minister warnt vor potenzieller Drogenwelle an Schulen
Hessens Kultusminister Armin Schwarz (55, CDU) äußert ernste Bedenken angesichts der bevorstehenden Cannabis-Legalisierung. Er warnt vor einer neuen Drogenwelle an Schulen und betont, dass die Bundesregierung hier ein falsches Signal sende. Insbesondere für Jugendliche seien die gesundheitlichen Risiken hoch.
Schwarz plant verstärkte Unterstützung für Lehrkräfte im Umgang mit Drogenproblemen.
Seit dem zweiten Halbjahr steht das Programm “Cannabis Kompakt” zur Verfügung. Zusätzlich wird eine
Online-Fortbildung zu Suchterkrankungen angeboten.
Der Bundestag wird voraussichtlich in der kommenden Woche über das Cannabis-Gesetz abstimmen. Gemäß den Plänen der Ampel-Koalition soll ab 1. April der Anbau und Konsum von Cannabis für Erwachsene in festgelegten Grenzen erlaubt sein. Dies umfasst auch den gemeinsamen Anbau in Clubs
ab dem 1. Juli.
Minister Schwarz warnt vor den gravierenden Folgen für Jugendliche, darunter psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen.
Experten sind sich einig, dass die Freigabe für Erwachsene den Zugang für Minderjährige erleichtern würde.
Die Kontrolle des Konsums im Umkreis von 200 Metern um Schulen, Kitas und Jugendeinrichtungen sei in der Praxis problematisch, so der Minister. Auch Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (55, SPD) äußert Kritik am Gesetzesentwurf und nennt ihn einen “schlechten Kompromiss”.
Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (38, CSU) fordert Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) auf, die Bedenken ernst zu nehmen und das Vorhaben zu stoppen. Sie warnt vor der Verharmlosung der gesundheitlichen Risiken, insbesondere für junge Menschen.