Chaospartys in München – Türkenstrasse
In Münchens Zentrum herrschen schlimme Zustände: Im Bezirksausschuss Maxvorstadt bricht sich der Zorn über die nächtlichen Partys der vergangenen Wochen Bahn.
München – „Es ist für uns eine neue Situation und mit dieser Vehemenz haben wir alle nicht gerechnet“, mit diesen Worten eröffnete die Vorsitzende des Bezirksausschusses (BA) Maxvorstadt, Svenja Jarchow-Pongratz (Grüne) die Sitzung – angesichts der wütenden Bürger, die ihr da gegenüberstanden.
Sie sind müde und verzweifelt, denn die Party-Situation in der Maxvorstadt ist in kürzester Zeit aus dem Ruder gelaufen. Mit Scherben, Müll, Lärmbelästigung, öffentlichem Urinieren und Menschenmassen sehen sich die Maxvorstädter vor allem auf der Türkenstraße konfrontiert.
München-Maxvorstadt: Aus der Türkenstraße wird der „blanke Terror“
„Die Situation ist für uns der blanke Terror“, schreibt Werner Prügner in seiner Petition für ein Alkoholverbot ab 22 Uhr in der Maxvorstadt. „Ich erkenne die Türkenstraße nicht wieder“, pflichtete Alexander Rothenanger, einer der Anwohner, im BA bei. Die Hinterlassenschaften der Feiernden – Glasscherben und Erbrochenes – würden immer mehr zu einer Last. „Mein Sohn hat schon zu mir gesagt: ,Papa, es ist ganz schön eklig geworden, hier zu wohnen‘“, berichtete er. Hinzu kommen Klingelstreiche, wodurch „an Schlaf sowieso nicht zu denken“ sei.