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Christian B. aus JVA entlassen – Fußfessel und Passauflagen sollen Maddie-Verdächtigen überwachen

17. September 2025 2 minutes read
Christian Brückner Maddie McCann

Christian Brückner aus der JVA Sehnde entlassen

Hannover – Punkt 9.14 Uhr öffnete sich am Mittwoch das Tor der Justizvollzugsanstalt Sehnde.
Ein schwarzer Audi A6 Kombi rollte hinaus, am Steuer saß Anwalt Dr. Friedrich Fülscher (42). Auf dem Rücksitz, unter einer Decke verborgen: Christian Brückner (48), Hauptverdächtiger im Vermisstenfall Maddie McCann. Nach Jahren hinter Gittern fährt er nun in eine ungewisse Zukunft.

Hintergrund: Haftstrafe und Freispruch

2019 verurteilte ein Gericht Brückner zu 7,5 Jahren Haft.

Der Grund: die Vergewaltigung einer damals 72-jährigen Amerikanerin im Jahr 2005 in Portugal. 2020 erklärten das Bundeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Braunschweig, dass sie Brückner für den Mörder der kleinen Madeleine McCann halten. Das Mädchen verschwand 2007 aus dem Ferienapartment ihrer Eltern an der Algarve.

Seitdem prüften Ermittler Tausende Hinweise, klagten ihn wegen mehrerer Sexualdelikte an. Doch das Landgericht Braunschweig sprach Brückner im Oktober 2024 in allen Punkten frei. Die Staatsanwaltschaft legte Revision ein, der Bundesgerichtshof (BGH) prüft das Urteil noch.

Keine Anklage im Fall Maddie

Die Ermittler betonten immer wieder: Für eine Anklage im Fall Maddie McCann reichen die Beweise bislang nicht. Mit der Entlassung Brückners endet auch die Strafhaft – er hat seine Strafe vollständig verbüßt.

Im letzten Moment setzten die Behörden jedoch Maßnahmen durch. Brückner muss seinen Pass abgeben und darf Deutschland nicht verlassen. Zusätzlich ordnete die Staatsanwaltschaft Braunschweig an, dass er eine elektronische Fußfessel trägt. Seine Anwälte hatten noch versucht, dagegen vorzugehen, blieben aber erfolglos.

Staatliche Überwachung soll Kontrolle sichern

Die Fußfessel ermöglicht es den Ermittlern, den Aufenthaltsort Brückners jederzeit zu überwachen. Sollte der BGH den Freispruch aufheben oder sollten neue Beweise eine Anklage ermöglichen, wüssten die Behörden sofort, wo sich der Maddie-Verdächtige befindet. Für die Ermittler ist das eine wichtige Sicherheitsmaßnahme, um im Ernstfall schnell handeln zu können.

Zukunft ungewiss

Mit der Fahrt auf der A7 Richtung Norden beginnt für Brückner ein Leben in Freiheit – unter strengen Auflagen. Der Fall Madeleine McCann bleibt weiter ungelöst, und die Frage, ob es je zu einer Anklage gegen Brückner kommen wird, bleibt offen.

Weitere Informationen zu bundesweiten Themen finden Sie auf blaulichtmyk.de. Offizielle Hinweise zu aktuellen Ermittlungen veröffentlicht die Polizei sowie die Bundesgerichtshof-Website.

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