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Corona – Das große Lockern läuft – Ein Ministerpräsident will sogar noch weiter gehen

Deutschland

Nahezu täglich gibt es derzeit Corona-Lockerungen in ganz Europa. In Italien öffnen Clubs, in den Niederlanden kehren Zuschauer zu Großveranstaltungen zurück, in Spanien entfällt die Maskenpflicht an der frischen Luft. Selbst im für seinen strikteren Corona-Kurs bekannten Österreich fallen Maßnahmen wie die 2G-Regel. Darüber hinaus haben mehrere Länder bereits den sogenannten „Freedom Day“ gefeiert. Den Tag, an dem nahezu alle Corona-Maßnahmen fallen. In Großbritannien oder Schweden gab es einen solchen „Feiertag“ bereits.

Und in Deutschland? Dort deutet wenige Tage vor dem nächsten Corona-Gipfel am 16. Februar zwar einiges auf Lockerungen hin. Mit dem umfassenden Lockerungen der Marke „Freedom Day“ tut sich die deutsche Politik jedoch sehr schwer, so u.a. die TZ
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erkennt keinen Spielraum für „massive Lockerungen“, spricht lieber von einer, „Lockerungsperspektive“. Andere Politiker äußern sich allerdings offensiver.

Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) schwebt eine Art Stufenmodell vor. Die Ampel-Regierung erarbeitet aktuell Pläne, die eine weitestgehende Abschaffung der Vorschriften ab dem 19. März vorsehen. An diesem Tag würden die bis dato geltenden Regelungen aktuell auslaufen. Der Plan solle sich an der Hospitalisierungsrate und der Belegung der Intensivstationen orientieren.
Denkbar sind Lockerungen im Bereich der Regelungen für Großveranstaltungen und Einzelhandel. Abstandsregelungen und Maskenpflicht sollen aber wohl weiterhin gelten.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) geht das nicht weit genug.

Günther (CDU) hat ein Ende der Maskenpflicht in Aussicht gestellt. Das sei zwar erst der letzte Lockerungsschritt, und einen genauen Zeitpunkt könne man noch nicht nennen, „weil diese Schutzfunktion gerade gegenüber vulnerablen Gruppen schon eine wichtige ist“, sagte der CDU-Politiker dem Fernsehsender Welt. „Aber auch das ist ein Weg, den wir jetzt beschreiten müssen – und je heller es wird, je mehr Ostern auch naht, glaube ich, können wir auch solche Schritte ins Auge fassen.“

Die Lockerungs-Pläne stoßen in eine Zeit von weiterhin sehr hohen Infektionszahlen. Am Sonntag meldete das Robert Koch-Institut 125.160 neue Fälle. Aber: Erstmals seit Ende Dezember ist die Sieben-Tage-Inzidenz gesunken. Sie liegt aktuell bei 1466,5 (Vortag: 1474,3). Es ist schwer zu beurteilen, ob sich damit der Gipfel der Omikronwelle andeutet und der rasante Anstieg bei den Ansteckungen in Deutschland gebremst ist. Es könnte auch sein, dass der Inzidenzrückgang nicht das tatsächliche Infektionsgeschehen widerspiegelt, sondern Folge eines überlasteten Melde- und Testsystems ist.

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