Ab dem 1. Oktober soll in Deutschland die FFP2-Maskenpflicht (d.h. ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz ist dann nicht mehr erlaubt) im Fernverkehr in Kraft treten. Heiรt: Wer z. B. mit dem ICE von Stuttgart nach Hamburg fรคhrt, muss rund sechs Stunden lang eine FFP2-Maske tragen โ so will es Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD).
So heiรt es auf der Internetseite des RKI, dass bei FFP2-Masken eine โvertretbare Tragedauerโ berรผcksichtigt werden solle. So gilt z. B. fรผr Menschen, die โbei mittlerer Schwereโ arbeiten, dass sie die Maske nur 75 Minuten tragen und dann fรผr 30 Minuten absetzen sollten. Die โvertretbare Tragedauerโ bei โleichterโ Arbeitsschwere betrรคgt 100 Minuten. Auch das ist bei einer langen Zugfahrt nicht ansatzweise mรถglich.
Da โbeim korrekten Einsatz von FFP2-Maskenโ ein โerhรถhter Atemwiderstandโ besteht, der โdie Atmung erschwertโ, sollte vor dem Tragen eine Vorsorgeuntersuchung angeboten werden, um die Risiken zu bewerten.
Mehr noch: Es gebe โzu den gesundheitlichen, gegebenenfalls auch langfristigen Auswirkungenโ von FFP2-Masken noch โkeine Untersuchungenโ.
Kassenรคrzte-Chef Andreas Gassen (60) warnt in BILD: โDas verpflichtende Tragen von FFP2-Masken anstelle medizinischer Masken ist definitiv รผbertrieben und eher kontraproduktiv.โ
Gassen erklรคrt in BILD: โEin vollstรคndiger Schutz ist ohnehin mit beiden Maskentypen nicht zu erreichen und angesichts der grundsรคtzlich guten Immunitรคtslage in der Bevรถlkerung durch Impfung und durchgemachte Infektion auch unnรถtig.โ
Auch das ganztรคgige Tragen von FFP2-Masken wรผrde โzumindest fรผr Beschรคftigten in Krankenhรคusern und Praxen oder dem รPNV auch arbeitsrechtliche Konsequenzen mit hรคufigen Pausen nach sich ziehenโ. Gassen: โFFP2-Masken machen individuell fรผr Risikogruppen Sinn, wenn sie nicht stundenlang getragen werden mรผssen.โ
BILD – WELT – Zeit
