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Corona-Medikament von Pfizer in den USA zugelassen

USa - Deutschland

Das Medikament von Pfizer macht Hoffnung!

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat am Mittwoch eine Notfallzulassung für das Corona-Medikament Paxlovid des US-Herstellers ausgesprochen. Damit sollen positiv getestete Corona-Patienten ab zwölf Jahren mit milden bis mittleren Symptomen und einem großen Risiko für eine Verschlimmerung der Erkrankung behandelt werden.

Laut FDA ist Paxlovid das erste Covid-Mittel in den USA, das in Pillenform eingenommen werden kann. Es wird verschreibungspflichtig, aber kostenlos erhältlich sein.

US-Präsident Joe Biden nannte die Pille einen „wichtigen Schritt auf dem Weg aus der Pandemie“. Im Januar sollen in den USA mehr als 250 000 Dosen zur Verfügung stehen. „Da die Herstellung dieser Pille aufgrund des komplexen wissenschaftlichen Prozesses Zeit in Anspruch nimmt, wird die Produktion in den kommenden Monaten hochgefahren“, so Biden.

In der vergangenen Woche hatte Pfizer eine aktualisierte Studie zu Paxlovid (Wirkstoffe: Nirmatrelvir und Ritonavir) mit 2246 Erkrankten veröffentlicht, die sehr gute Ergebnisse bei der Behandlung von Corona-Erkrankten zeigte.

Untersucht wurden Personen, bei denen das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs hoch war.
Keiner der Studienteilnehmer starb an Corona.
Verglichen mit einer Kontrollgruppe, die Placebos bekommen hatte, war die Zahl der schweren Verläufe bei den Paxlovid-Patienten um 89 Prozent geringer, wenn die Medikamente spätestens drei Tage nach dem Auftreten von Symptomen verabreicht wurden. Wurden die Wirkstoffe innerhalb von fünf Tagen gegeben, war die Quote, der schwer Erkrankten immerhin noch um 88 Prozent niedriger.

Das Besondere an Paxlovid: Es ist ein Medikament in Tabletten-Form, kann also einfach verabreicht werden. Gleichzeitig sorgt es dafür, dass sich die Virenlast der untersuchten Patienten auf ein Zehntel des ursprünglichen Wertes reduziert hat.

Noch keine Zulassung in Europa

Bei der Europäischen Arzneimittel-Behörde EMA hat Pfizer erste Unterlagen für das Zulassungsverfahren eingereicht. Dr. Rolf Hömke vom Verband der forschenden Pharma-Unternehmen erklärt u.a der Bild: „Paxlovid ist derzeit im sogenannten Rolling-Review-Verfahren, das die EMA eingerichtet hat, um mit der Auswertung von Zulassungsunterlagen so früh wie möglich beginnen zu können. Derzeit weiß noch niemand, wann Pfizer alle Daten bei der EMA einreicht – und erst wenn das passiert ist, kann das tatsächliche, beschleunigte Zulassungsverfahren beginnen.“

Wann das Verfahren beginnt, ist derzeit noch genauso unklar wie sein Abschluss. Die EMA-Zulassung ist allerdings die Voraussetzung für eine Zulassung des Medikaments hier in Deutschland.

Maik Prommer, Sprecher des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte: „Im Falle des ebenfalls kürzlich diskutierten Arzneimittels Molnupiravir war eine mögliche künftige Anwendung neben der EMA-Empfehlung ganz wesentlich durch eine entsprechende Beschaffung durch das Bundesgesundheitsministerium geprägt.“

Das Ministerium erklärt auf Nachfrage zur BILD, man spreche derzeit mit mehreren Unternehmen über Medikamente, deren Zulassung aktuell bei der EMA geprüft werde: „Das BMG steht mit den Unternehmen in Verhandlung, um Kontingente für Deutschland zu sichern und zeitnah für die Versorgung zur Verfügung zu stellen.“

 

BILD – NTV – Pfizer

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