Geheimer Abschiebeflug von Leipzig nach Kabul – 28 straffällige Afghanen ausgeflogen
Leipzig – Abschiebung aus Deutschland ! – In aller Frühe startete erstmals seit 2021 wieder ein Abschiebeflug von Deutschland nach Afghanistan. Ein Charterflugzeug vom Typ Airbus A330, organisiert über Qatar Airways, brachte 28 afghanische Männer nach Kabul. Alle waren in Deutschland wegen verschiedener Straftaten verurteilt worden.
Geheimhaltung und polizeiliche Absicherung
Der Flug wurde vom Bundesinnenministerium und dem Kanzleramt in Zusammenarbeit mit mehreren Bundesländern organisiert. Die Maßnahme wurde bewusst geheim gehalten und unter umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt, um Proteste oder Störungen zu vermeiden.
Wer wurde abgeschoben?
Es handelte sich ausschließlich um verurteilte Straftäter – darunter Täter aus Sachsen, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Die Delikte reichen von Körperverletzung über Sexualdelikte bis hin zu schwerem Diebstahl.
Handgeld und medizinische Begleitung
Vor dem Abflug erhielt jeder Abgeschobene laut Berichten 1.000 Euro, um juristische Auseinandersetzungen zu vermeiden. Zudem war medizinisches Personal an Bord.
Kritik durch Menschenrechtsorganisationen
Flüchtlingsorganisationen wie der sächsische Flüchtlingsrat und Amnesty International äußerten sich kritisch. Sie sehen durch solche Rückführungen eine mögliche indirekte Zusammenarbeit mit der Taliban-Regierung und fordern mehr Transparenz sowie Schutz für gefährdete Personen.
Rückkehr zur Abschiebepraxis nach Afghanistan
Nach dem Abschiebestopp infolge der Machtübernahme der Taliban im Jahr 2021 ist dieser Flug ein Signal für eine härtere Abschiebepolitik der Bundesregierung. Künftig sollen laut Innenministerium auch Gefährder und Straftäter nach Syrien und Afghanistan rückgeführt werden.
Fazit
Die Rückführung von 28 verurteilten Afghanen hat eine breite gesellschaftliche und politische Diskussion ausgelöst. Während die Bundesregierung die Maßnahme als notwendig für die öffentliche Sicherheit bezeichnet, kritisieren NGOs mögliche rechtliche und humanitäre Folgen.
Quelle: BILD.de
