Die kuriosesten Gesetze der Welt: Lachgarantie!

Nicht nur in den USA gibt es kuriose Gesetze: Weltweit sorgt der eine oder andere Gesetzestext für Kopfschütteln oder verursacht einen Lachanfall – unter anderem auch in Deutschland.

Auch neue Gesetzestexte sorgen manchmal für Kopfschütteln

Andere Länder, andere Sitten – und andere Gesetze. Und da gibt es schon das eine oder andere skurrile Gesetz. Jedoch muss man sich vor Augen führen, dass die Gesetze aber damals notwendig waren, als sie erlassen wurden. Ob sie heute noch wichtig sind? Daran darf gezweifelt werden. Wobei es das eine oder andere Gesetz geben mag, das erst vor kurzem erlassen wurde. So etwa der deutsche Glücksspielstaatsvertrag. Und der ist zum Teil wirklich kurios.

Deutsche Gesetze: Zwischen Kopfschütteln und Lachflash

Der deutsche Glücksspielstaatsvertrag wurde im Jahr 2021 verabschiedet und regelt das bundesweite Glücksspiel. Besonders kurios: Geschaffen, um den Spielerschutz zu verbessern, hat der Glücksspielstaatsvertrag dazu geführt, dass das Interesse an Online Casinos, die keine deutsche Glücksspiellizenz haben, gestiegen ist. Denn ein Online Casino mit deutscher Lizenz schreibt vor, der maximale Einsatz pro Runde dürfe 1 Euro nicht übersteigen. Zudem muss der Spieler pro Slot-Spin 5 Sekunden warten. Dass es nur Slots gibt, macht die Sache ebenfalls nicht besser. Zudem sind im Online Casino mit deutscher Lizenz auch keine Live Casinos erlaubt. Und gerade die Live Casinos sind es aber, die in den letzten Jahren für den Boom der Online Casinos verantwortlich waren.

 

Ein Gesetz, das im Gegensatz zum deutschen Glücksspielstaatsvertrag jedoch sinnvoll ist: Auf Fußballfeldern dürfe man keine Bäume pflanzen – dieses Gesetz wurde 1896 erlassen und hat wohl dazu geführt, dass die Fußballstadien frei von Bäumen blieben. Fun Fact am Rande: Im Wörthersee Stadion in Klagenfurt, Kärnten, das liegt im Süden Österreichs, wurden am 27. Oktober 2019 299 Bäume mit einer Höhe von 14 Meter auf das Spielfeld gestellt. Dem Projekt mit dem Titel „For Forest“ wurde auch international Beachtung geschenkt.

 

Zurück nach Deutschland: Wer nackt Auto fährt, muss keine Strafe befürchten – das ist nämlich erlaubt. Jedoch gibt es ein Bußgeld in der Höhe von 40 Euro, wer unbekleidet aus dem Auto steigt. Möchte man also nackt am Steuer sitzen, so muss man Kleidung dabei haben, weil das Auto nur bekleidet verlassen werden darf.

 

Hundebesitzer aufgepasst: Klaut der Vierbeiner ein künstliches Gebiss und gräbt es im Garten ein, ist der Halter dazu verpflichtet, den Schaden über die Haftpflichtversicherung zu begleichen.

 

An einem stillen Feiertag, etwa am Karfreitag, dürfen keine Sport- oder Tanzveranstaltungen abgehalten werden. Was in Nordrhein-Westfalen noch hinzukommt: „Das Leben des Brian“, der Monty Python-Klassiker, darf nicht öffentlich gezeigt werden.

 

Ein Gesetz, das ebenfalls nicht unwichtig ist: Schläft der Arbeitnehmer während seiner Arbeit ein und fällt vom Bürostuhl, ist das ein Betriebsunfall, sofern nachgewiesen werden kann, dass es sich um eine arbeitsbedingte Übermüdung handelt.

 

Europa: Nicht alle Gesetze machen auf den ersten Blick Sinn

 

Italien: Wer Urlaub in der Stadt Eraclea macht, darf keine Sandburgen bauen. Laut aktueller Rechtsprechung darf man als Mann auch keinen Rock tragen. In Palermo ist es hingegen verboten, sich als Mann nackt zu zeigen – das gilt jedoch nur am Strand. Frauen dürfen sich hingegen unbekleidet zeigen. Und in Rom ist es untersagt, in der Öffentlichkeit sein Pausenbrot zu essen – ob das mit dem Tauben-Fütterungsverbot zu tun hat, das am Markusplatz in Venedig gilt?

 

Frankreich: Wer seinen Urlaub in Paris verbringt, sollte wissen, dass das Küssen laut Gesetz in Bahnhöfen sowie in Zügen verboten ist. Das Gesetz wurde deshalb erlassen, weil Paare, die Probleme beim Abschied hatten, oft Verspätungen im Zugverkehr ausgelöst haben.

 

England: Fragt man eine Frau in einem Pub nach Sex, so kann das zu einer dreimonatigen Gefängnisstrafe führen – hier sollte man beim Flirten also besonders vorsichtig sein. Dass die Briten Frauenversteher sind, beweist auch ein Gesetz in London, das untersagt, seine Ehefrau nach 21 Uhr zu schlagen.

 

In York herrschen zudem noch rauere Sitten: Innerhalb der Stadtmauern ist es nach Sonnenuntergang erlaubt, mit Pfeil und Bogen die Schotten zu erschießen – bislang haben das die Bürger von York aber unterlassen.

 

Die USA: Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und kuriosen Gesetze

 

Ausgefallene Produkte, ungewöhnliche Ideen und kuriose Gesetze: Die USA weiß, wie man überrascht. Vor allem sind es jene Gesetzestexte aus den früheren Jahren, die durchaus skurril sind. Da gibt es etwa das Gesetz in Wilburg, Washington, das besagt, man darf auf keinem hässlichen Pferd reiten.

 

In Devon, das ist eine Stadt in Connecticut, ist es verboten, nach dem Sonnenuntergang rückwärts auf der Straße zu laufen. Männliche Bartträger in Eureka dürfen hingegen keine Frau küssen. Und Piloten in Missouri sollten beachten, dass sie während des Flugs keine Wassermelone essen dürfen. Fährt man in der Nacht auf einer Landstraße in Pennsylvania, so muss der Autofahrer jede Meile anhalten, danach eine Leuchtrakete in den Himmel schießen und 10 Minuten warten. Ein Gesetz, das ebenfalls noch gilt (aber wohl nicht mehr angewandt wird): Frauen dürfen in Memphis nur mit dem Auto fahren, sofern ein Mann vor dem Auto herlief, der Fußgänger und andere Autofahrer warnt – und das mit einer roten Fahne.

 

Auch die Einreise in andere Länder kann sich mitunter schwierig gestalten

 

Wer nach Australien, Kuba oder Neuseeland reist, darf keine Lebensmittel importieren. In Neuseeland ist es zum Beispiel strengstens verboten, Honig einzuführen. In Indien darf man nicht mit Satellitentelefon einreisen. Wer ein Satellitentelefon besitzt, dem wird dieses beim Zoll abgenommen und er wird strafrechtlich verfolgt. Reist man in die Vereinigten Arabischen Emirate ein, etwa nach Abu Dhabi oder Dubai, so ist es verboten, eine E-Zigarette bei sich zu haben. Fleisch- sowie Milchprodukte, Obst und Gemüse dürfen nicht nach Costa Rica eingeführt werden. Und wer Urlaub in Norwegen macht und am Fischmarkt in Bergen die eine oder andere Köstlichkeit sieht, darf nicht vergessen, dass es streng verboten ist, Walwurst nach Deutschland zu importieren.