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Diese Produkte wird es bei Edeka, Rewe & Co. nicht mehr geben

Streit um Preise eskaliert

Im September kündigt Rewe an, “brutal” gegen unberechtigte Preissteigerungen von Lebensmittelherstellern zu kämpfen. Jetzt folgt die Konsequenz: Die Supermarktkette bekommt vorerst keine Produkte von Mars mehr geliefert. Das Gleiche gilt für den Konkurrenten Edeka.

Wegen eines Streits um Preise hat der US-Lebensmittelhersteller Mars Lieferungen an die deutschen Supermarktketten Rewe und Edeka sowie deren Discounter-Töchter Penny und Netto eingestellt. Man sehe trotz intensiver Verhandlungen keine Basis, die von Mars geforderten Preiserhöhungen zu akzeptieren, teilte Rewe in Köln mit. Manche Forderungen, die nicht mit höheren Kosten für Energie und Rohstoffe zu begründen seien, lehne man “strikt ab”. Edeka sieht es ähnlich. “Die aktuellen erheblichen Preisforderungen des Herstellers Mars sind aus unserer Sicht sachlich nicht begründet”, sagte ein Edeka-Sprecher.

Mars bietet unter anderem Schokolade (Snickers, Bounty), Kaugummis (Airwaves), Haustiernahrung (Chappi), Pasta (Miracoli), Reis-Gerichte (Ben’s Original) und Eis an. Rewe und Edeka weisen die Kunden auf Alternativen hin, die sie mit Eigenmarken und anderen Markenprodukten bieten können. Mars teilte mit, steigende Kosten würden “so gut wie möglich intern” aufgefangen. Es sei “jedoch ein gewisses Maß an Preisanpassung nötig”. Der US-Konzern hat seine Deutschland-Zentrale in Verden (Niedersachsen).

Die deutschen Supermarktketten machen mit der aktuellen Verkündung das wahr, was sie bereits Anfang September postuliert hatten: Nicht alle Preissteigerungen an die Kunden weiterzugeben, auch wenn dies zulasten des Gewinns gehen könnte. Rewe-Chef Lionel Souque hatte seinerzeit gewarnt, dass sich die Verbraucherinnen und Verbrauchen auf höhere Lebensmittelpreise einstellen müssten, weil gerade große Lieferanten weiter an der Preisschraube drehten.

“Ein Großteil sind Trittbrettfahrer … die auf der Preiswelle surfen und davon profitieren, um ihre Ergebnisse zu verbessern”, so Souque. Und weiter: “Viele Multis machen mehr Dividenden-Ertrag als im letzten Jahr.” Der Kölner Handelsriese wehre sich aber gegen die Forderungen: “Da kämpfen wir brutal dagegen.” Und Edeka-Chef Markus Mosa ließ verlauten: “Lebensmittel dürfen nicht zum Luxusgut werden.”

NTV – WELT – Blaulicht 

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