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Drei Fälle des Trickbetrugs mittels Enkeltrick – Stadtgebiet München

Drei Fälle des Trickbetrugs mittels Enkeltrick – Stadtgebiet München
Fall 1:
Am Mittwoch, 08.07.2020, gegen 10:30 Uhr, wurde eine 84-jährige Münchnerin im Bereich des Prinzregentenplatzes (Bogenhausen) durch einen unbekannten Mann angerufen. Die Rentnerin glaubte ihren Schwiegersohn zu erkennen. Dieser gab an, er habe eine Eigentumswohnung gekauft und eine Anzahlung in Höhe von 25.000 Euro geleistet. Nun sei es jedoch zu Zahlungsschwierigkeiten gekommen. Der angebliche Schwiegersohn sitze gerade beim Notar und müsse dort eine Sicherheitsleistung hinterlegen, da ansonsten die Anzahlung verloren gehen würde.

Gegen 11:30 Uhr kam ein angeblicher Bote des Notars vorbei und die Rentnerin übergab einen vierstelligen Bargeldbetrag sowie eine geringe Menge an Schmuck.

Der Abholer wird wie folgt beschrieben:
Männlich, ca. 25 Jahre alt, 165 bis 170 cm groß, hatte dunkle Haare, keinen Bart und keine Brille. Er trug ein weiß-blaues Hemd und eine hellblaue Jeans.

Fall 2:
Am Mittwoch, 08.07.2020, gegen 16:15 Uhr, wurde eine 85-jährige Münchnerin im Bereich des Agricolaplatzes (Laim) von einer unbekannten Frau angerufen, welche die Rentnerin als „Oma“ ansprach. Die 85-Jährige sprach daraufhin die Anruferin mit dem Namen der echten Enkelin an. Diese bat nun die Seniorin nach der Ersteigerung eines Hauses um einen Kredit.

Die Betrügerin gab an, sie befände sich in der Zentralbank in der Nymphenburger Straße und konnte die 85-Jährige so überreden, einem angeblichen Fahrer der Zentralbank Geld und Schmuck in fünfstelliger Höhe zu übergeben. Die Übergabe erfolgte um ca. 17:00 Uhr.

Der Abholer konnte wie folgt beschrieben werden:
Männlich, ca. 30 Jahre alt, 170 cm groß, schwarze Haare, er wird als südländischer Typ beschrieben; er trug ein weiß-blaues Hemd, eine Jeans und eine Mund-Nasen-Maske.

Fall 3:
Am Mittwoch, 08.07.2020, gegen 12:45 Uhr, erhielt eine 84-jährige Rentnerin, wohnhaft im Bereich des Leuchtenbergrings (Berg am Laim) einen Anruf von einer unbekannten Person, welche sich als ihre Enkelin ausgab. Sie erzählte der Seniorin, dass sie einen Wohnungskauf getätigt habe und daher Bargeld benötige.

Durch geschickte Gesprächsführung wurde die 84-Jährige dazu gebracht, bei mehreren Banken Bargeld abzuheben. Weiterhin erhielt die Rentnerin einen Anruf von einem angeblichen Bankmitarbeiter, welcher erklärte, dass sie die fünfstellige Summe per Blitzüberweisung wieder zurückerhalten würde. Die 84-Jährige könne dies am nächsten Tag bei der Bank nachprüfen. Die Enkelin gab in einem weiteren Gespräch an, dass ein Mann vorbeikommen würde und das Bargeld stellvertretend abholen werde.

Die Seniorin übergab das Bargeld in einem Briefkuvert an den Abholer.

Bei allen drei Fällen hat das Kriminalfachdezernat 3 AG-Phänomene die Ermittlungen aufgenommen.

Zeugenaufruf:
Wer hat in den angegebenen Zeiträumen in den angegebenen Bereichen des Prinzregentenplatzes (Bogenhausen), Agricolaplatzes (Laim) und des Leuchtenbergrings (Berg am Laim) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesen Vorfällen stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 –AG Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Warnhinweis:
Die Kriminalpolizei warnt in diesem Zusammenhang dringend davor, angeblichen Verwandten, die sich lediglich telefonisch melden, für etwaige Investitionen Geldbeträge zur Verfügung zu stellen. Die Angerufenen sollten unbedingt Rücksprache mit Vertrauenspersonen halten bzw. sich direkt an die Polizei wenden.

Die Tipps Ihrer Münchner Polizei:

⦁ Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
⦁ Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
⦁ Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
⦁ Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
⦁ Ändern Sie Ihren Eintrag im Telefonbuch, indem Sie Ihren Vornamen abkürzen.
⦁ Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.

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