Drei Aufgriffe mit insgesamt 13 Syrern tรคtigten die Bundepolizisten
Fรผssen/Lindau (ots)
Von Mittwoch auf Donnerstag (3./4. Februar) hat die Bundespolizei innerhalb weniger Stunden am Grenztunnel Fรผssen acht und am Bahnhof Lindau-Reutin fรผnf syrische Staatsbรผrger aufgegriffen. Drei Mรคnner mรผssen sich nun wegen versuchten Einschleusens von Auslรคndern verantworten. Einer von ihnen sitzt bereits in Untersuchungshaft.
Bundespolizisten kontrollierten in der Nacht auf Donnerstag (4. Februar) die vier Insassen eines Pkw mit deutscher Zulassung am Grenztunnel Fรผssen. Der syrische Fahrer, der bereits seit 2014 in Deutschland lebt und mit Wohnsitz in Niedersachsen gemeldet ist, wies sich mit seinen deutschen Flรผchtlingsdokumenten aus. Im Fahrzeug befanden sich zudem drei Landsleute, bei denen es sich um ein Geschwisterpaar und dessen Cousine handelte. Die Mitfahrer konnten sich lediglich mit bulgarischen Dokumenten ausweisen, welche jedoch nicht zur Einreise nach Deutschland berechtigen. Der 37-jรคhrige Fahrer war angeblich vom Onkel der Geschwister gebeten worden, die 18-, 23- und 24-Jรคhrigen in Italien abzuholen und nach Niedersachsen zu bringen. Der mutmaรliche Schleuser war bereits im Herbst 2017 aufgrund einer Familienschleusung รผber den Grenzรผbergang Kiefersfelden angezeigt worden. Die Bundespolizisten entlieรen den 37-jรคhrigen Fahrer nach Rรผcksprache mit der Staatsanwaltschaft Kempten auf freien Fuร und wiesen die mutmaรlich Geschleusten nach รsterreich zurรผck.
Nur wenige Minuten spรคter stellte Kemptener Bundespolizei am Grenztunnel Fรผssen eine syrische Fahrgemeinschaft fest. Ein 34-jรคhriger Syrer, der in รsterreich lebt und รถsterreichische Flรผchtlingsdokumente vorweisen konnte, hatte versucht, drei ausweislose Landsleute im Alter von 22, 25 und 26 Jahren unerlaubt รผber die Grenze zu bringen. Bei der Durchsuchung des Fahrers fanden die Beamten zudem einen gefรคlschten syrischen Fรผhrerschein auf. Wie sich herausstellte, war der Mann gar nicht im Besitz einer gรผltigen Fahrerlaubnis. Die Beamten leiteten den 22-Jรคhrigen mit Asylgesuch sowie den 25-Jรคhrigen zur Durchfรผhrung seines in Griechenland gefรผhrten Asylverfahrens an die zustรคndige Aufnahmeeinrichtung weiter und wiesen den 22-Jรคhrigen nach รsterreich zurรผck. Der 24-Jรคhrige Fahrer erhielt Anzeigen wegen versuchten Einschleusens, Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen. Die Bundespolizisten fรผhrten den mutmaรlichen Schleuser auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Kempten vor. Der Richter erlieร einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Beschuldigten, woraufhin die Beamten den Verhafteten in die Justizvollzugsanstalt Kempten einlieferten.
Bereits am Vorabend (3. Februar) hatten Lindauer Bundespolizisten bei der Einreiskontrolle eines Zuges aus Zรผrich eine fรผnfkรถpfige syrische Familie aufgegriffen. Der 47-Jรคhrige und seine 45-jรคhrige Frau konnten fรผr sich und die drei Kinder im Alter von zehn, sechszehn und siebzehn Jahren lediglich griechische Flรผchtlingsdokumente vorweisen, die jedoch nicht fรผr die Einreise nach Deutschland berechtigen. Der Familienvater fungierte offensichtlich als Organisator der Reise und muss sich nun wegen versuchten Einschleusens verantworten. Zudem musste der Mann auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Kempten eine Sicherheitsleistung in Hรถhe von 900 Euro zahlen. Die Bundespolizisten wiesen die Familie anschlieรend nach รsterreich zurรผck.
