Dreijähriges Kind von Radlader überfahren
Ein tragischer Unfall erschüttert Halberstadt im Harzkreis. Auf einem Firmengelände kam am Samstagnachmittag ein dreijähriges Kind ums Leben, nachdem es von einem Radlader überfahren wurde.
Laut Polizei ereignete sich das Unglück gegen 16.30 Uhr in einem Gewerbegebiet. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung aufgenommen.
Kind beim Rückwärtsfahren erfasst
Ersten Erkenntnissen zufolge fuhr der Radladerfahrer rückwärts, als er den Jungen auf einem kleinen Kindergefährt übersah. Der Notarzt konnte dem Kind nicht mehr helfen – der Dreijährige erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen. Ein angeforderter Rettungshubschrauber kam nicht mehr zum Einsatz. Ein Kriseninterventionsteam betreute die Augenzeugen und Angehörigen.
Nach Angaben der Polizei handelte es sich bei dem Fahrer nicht um den Vater des Kindes, jedoch kannten sich die beiden gut. Unklar bleibt, ob der Mann den Unfall sofort bemerkte. Radlader besitzen beim Rückwärtsfahren einen großen toten Winkel, der die Sicht erheblich einschränkt.
Polizei stellt Baumaschine sicher
Warum der Fahrer das Kind mit auf das Betriebsgelände genommen hatte und warum es sich offenbar unbeaufsichtigt in der Nähe der Baumaschine befand, wird derzeit untersucht. Die Verkehrs- und Autobahnpolizei sicherte Spuren und stellte den Radlader sicher. Ein Unfallgutachter soll nun klären, wie es genau zu der Tragödie kam.
Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung
Die Staatsanwaltschaft Magdeburg leitet ein Verfahren wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung ein. Das Ergebnis der technischen Untersuchung des Fahrzeugs und der Befragungen soll Aufschluss über die genaue Unfallursache geben. Die Ermittler prüfen, ob Sicherheitsvorschriften oder Aufsichtspflichten verletzt wurden.
Die Polizei bittet Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, sich zu melden. Informationen nimmt jede Dienststelle im Harzkreis oder über polizei.sachsen-anhalt.de entgegen.
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