Erhebliche Mengen an Munition und Waffen bei Durchsuchung aufgefunden
Am Montag, dem 5. Mai 2025, hat die Polizei im niedersächsischen Lohne (Landkreis Grafschaft Bentheim) ein privates Wohn- und Gewerbegrundstück durchsucht. Die Maßnahme erfolgte in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück und auf Grundlage umfangreicher Ermittlungen des Zentralen Kriminaldienstes der PI Emsland / Grafschaft Bentheim.
Im Visier der Beamten stand ein 57-jähriger Mann, der laut Polizei der Gruppierung „Vereinte Nation wenea“ zuzuordnen ist. Das Bundesamt für Verfassungsschutz bewertet diese Bewegung als Teil des sogenannten Reichsbürger- und Selbstverwalter-Spektrums.
Die Mitglieder der Gruppe lehnen die Bundesrepublik ab. Sie versuchen, durch eigene politische Strukturen sowie ein selbst ernanntes Justizwesen eine alternative Staatsform zu errichten. Der Verdacht bestand, dass der Mann sein Grundstück entsprechend abgesichert und bewaffnet hatte.
Am Einsatz waren Kräfte des Polizeilichen Staatsschutzes und Zugriffseinheiten beteiligt. Im Rahmen der Durchsuchung entdeckten die Ermittler unterhalb einer Gewerbehalle eine Bunkeranlage. Diese war vollständig ausgestattet und einsatzbereit.
Zudem fanden die Einsatzkräfte zahlreiche Schusswaffen – darunter umgebaute Kriegswaffen und vollautomatische Gewehre. Auch große Mengen an Munition wurden sichergestellt. Die Polizei beschlagnahmte außerdem Schutzbewaffnung, digitale Speichermedien und umfangreiches Beweismaterial.
Die Maßnahmen zogen sich bis in die späten Abendstunden. Der 57-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Ihm werden mehrere Verstöße gegen das Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen. Am Folgetag wurde er einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ zwar Untersuchungshaft, setzte den Haftbefehl aber unter Auflagen außer Vollzug.
Die ausgewerteten Beweismittel könnten weitere Erkenntnisse zum Netzwerk und zur ideologischen Ausrichtung der Gruppe liefern. Die Ermittlungen dauern an.
