Polizei bestätigt traurige Gewissheit: Melissa (2) tot aufgefunden

Sigmaringen (Baden-Württemberg) –

Die Suche nach der vermissten Melissa (2) aus Bingen-Hitzkofen (Kreis Sigmaringen) endete heute tragisch. Taucher entdeckten am Dienstagvormittag den leblosen Körper des zweijährigen Mädchens im Fluss Lauchert.

Seit ihrem Verschwinden am Sonntag um 17 Uhr vergingen mehr als 40 Stunden. Prof. Jan Jürgensen (54), Ärztlicher Direktor des Klinikums Stuttgart, betonte die extrem hohen Risiken für das Kind in dieser Zeit: „Das Unterkühlungsrisiko ist leider extrem hoch.“

Trotz der geringen Überlebenschancen setzten Dorfbewohner, unterstützt von Polizei und Feuerwehr, die Suche in der Nacht auf Dienstag fort. Am Dienstagvormittag kehrten zehn Taucher der Wasserschutzpolizei an den Fluss Lauchert zurück und fanden dabei die Leiche von Melissa.

Die Vermutung liegt nahe, dass das Mädchen in eisiger Kälte und im Schlafanzug wenige Meter vom Elternhaus entfernt in den Fluss fiel. Polizeisprecherin Daniela Baier (44) erklärte: „Ein Spürhund hat Melissas Fährte aufgenommen. Die Spur endete am Fluss.“

Die Eltern, aus Moldawien stammend, wurden bei Bekannten untergebracht. Das Wohnhaus wurde versiegelt, Kripo-Beamte sicherten Spuren. Die Polizei schließt ein Verbrechen aus und geht von einem tragischen Unglücksfall aus.

Die Eltern gaben an, Melissa sei am Sonntagnachmittag „in einem unbeobachteten Moment“ aus dem Haus gegangen. Die Polizei wurde erst anderthalb Stunden später gegen 18.30 Uhr alarmiert, als die Suche ergebnislos blieb.

Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei der Familie von Melissa. Wir trauern um das verlorene Leben der kleinen Melissa und hoffen, dass die Familie in ihrem Schmerz die notwendige Unterstützung findet.