Einigung zum neuen Wehrdienstgesetz: Koalition beschließt verpflichtende Musterung für alle 18-jährigen
Koalition beendet monatelangen Streit
Die Einigung zum neuen Wehrdienstgesetz bringt endlich Klarheit. Nach langen Verhandlungen lösen Union und SPD ihren Konflikt mit Verteidigungsminister Boris Pistorius. Beide Fraktionen akzeptieren nun eine verpflichtende Musterung für alle 18-jährigen Männer. Die Koalition stärkt damit die Wehrbereitschaft der Bundeswehr und festigt die Planbarkeit des Personalaufwuchses.
Die Einigung zum neuen Wehrdienstgesetz ersetzt das zuvor diskutierte doppelte Losverfahren. Statt zufälliger Auswahl durch zweifache Auslosungen setzt das neue Modell wieder auf eine klassische Musterung. Wenn sich unter den tauglichen Bewerbern nicht genügend Freiwillige finden, greift ein Losverfahren für die Auswahl zum Dienst.
Klarer Plan für den Personalaufbau
Pistorius akzeptiert die Forderungen der Fraktionen nach einer belastbaren Personalstrategie. Die Einigung zum neuen Wehrdienstgesetz verpflichtet das Verteidigungsministerium zu einem nachvollziehbaren Aufwuchspfad der Streitkräfte. Bei anhaltendem Mangel an Freiwilligen kann der Bundestag künftig über eine Bedarfswehrpflicht entscheiden, bei der ebenfalls eine Zufallsauswahl zum Einsatz kommt.
Der Minister geht davon aus, dass die Bundeswehr ab 2026 jährlich zwischen 3000 und 5000 zusätzliche Wehrdienstleistende benötigt. Die Einigung zum neuen Wehrdienstgesetz schafft dafür die Grundlage und stärkt die Optionen für eine verlässliche Personalplanung.
Kontroverse um Kurzzeit-Soldaten
Offen bleibt die endgültige Entscheidung zu den von Pistorius geplanten Super-Kurzzeit-Soldaten. Diese sollen eine extrem kurze Ausbildung für Wachdienste durchlaufen. Vor allem die Union kritisiert dieses Modell, weil es die Statistiken über neue Soldaten aufgebläht erscheinen lassen könnte. Die Gespräche hierzu laufen weiter, während die große Einigung zum neuen Wehrdienstgesetz bereits steht.
Weitere Entwicklung
Die Fraktionen informieren am Donnerstagmorgen über die Details. Danach folgen Statements gegenüber der Presse. Die politische Richtung ist gesetzt: Das neue Wehrdienstgesetz stärkt die Verteidigungsfähigkeit, schafft Transparenz und setzt auf ein faires Auswahlverfahren.
Weitere Informationen zu Sicherheits- und Einsatzthemen finden Leser auf blaulichtmyk.de/deutschland/ sowie aktuellen News auf blaulichtmyk.de/news/. Offizielle Behördeninfos stellt das Bundesministerium der Verteidigung unter bmvg.de bereit.
