Köln – Nach dem Feuerdrama in der Tropenhalle am Dienstagabend gab es am Donnerstag einen weiteren Vorfall. Nach einer Auseinandersetzung zwischen zwei asiatischen Elefanten musste ein Elefant eingeschläfert werden. Das berichtete Bild.
Der Bulle „Bindu“ (51) und die Kuh „Maejaruad“ (33) waren aneinander geraten.
Dabei verletzte „Bindu“ seine Kontrahentin am rechten Hinterbein.
Die Untersuchungen ergaben, dass das Tier einen irreparablen Schien- und Wadenbeinbruch erlitt.
Die Elefantenkuh wurde am Freitag eingeschläfert.
„Das war eine Auseinandersetzung, wie sie in der Wildnis auch vorkommt“, sagte Zoodirektor Theo Pagel am Freitag auf einer Pressekonferenz. „Wir trauern um den Elefanten, der uns über die Jahre sehr ans Herz gewachsen war.“
Die Pressekonferenz war eigentlich anberaumt worden, weil der Zoo über das Feuer informieren wollte. Ursache war den Ermittlungen zufolge ein Brand in einer Zwischendecke einer Mehrzweckhalle, in der Kabel verlaufen. In der Halle sei ein Sichtfenster durch die Hitze geborsten, dadurch Rauch in die Tropenhalle gelangt. 132 Tiere kamen dabei ums Leben. 485 Tiere (darunter alle Amphibien, Reptilien, 163 Vögel und fast alle Säugetiere) konnten gerettet werden.
Die Schadenshöhe ist nach Zoo-Angaben weiter unklar. Pagel betonte, dass der Zoo alle Brandschutzauflagen erfüllt habe. Eine letzte Sicherheitsbegehung mit Feuerwehr und DEKRA habe es im November gegeben.
Das Regenwaldhaus bleibt noch für unbestimmte Zeit geschlossen.
Foto: Zoo Köln