
Bundespolizei überführt Täter im Schlaf
Kempten –
Die Bundespolizei hat am Sonntagmorgen (30. März) elf zersplitterte Glasscheiben am Hauptbahnhof Kempten festgestellt.
Die Wetterschutzverkleidungen an den Treppenabgängen zu zwei Bahnsteigen waren offensichtlich mutwillig zerstört worden. Eine aufgefundene Geldbörse brachte die Polizisten aber schnell auf die richtige Spur zum Täter.
Ein Bild der Verwüstung bot sich einer Streife der Kemptener Bundespolizei, als sie Sonntagmorgen den Hauptbahnhof Kempten bestreifte. Zunächst bemerkten die Beamten eine einzelne zerstörte Glasscheibe am Treppenaufgang zu Bahnsteig 2/3.
Die Polizisten räumten die Scherben zur Gefahrenabwehr für Reisende beiseite. Bei der weiteren Bestreifung des Bahnhofs stellten die Bundespolizisten fest, dass am Treppenaufgang zu Bahnsteig 1 zehn weitere Scheiben zerstört wurden. Aufgrund des Schadensausmaßes mussten die Beamten den Aufgang zunächst absperren. Bei der Absuche des Tatortes fanden die Polizisten schließlich unter den Glasscherben eine Geldbörse samt Personalausweis eines 17-jährigen Kaufbeurers. Diesen konnte die Streife wenig später noch schlafend in der elterlichen Wohnung antreffen.
In seiner Vernehmung gab der junge Mann an, betrunken von einer Geburtstagsparty in Kempten gekommen sein. Nachdem er den letzten Zug nach Hause verpasst hatte, habe er noch während des Wartens auf seine Mutter grundlos die Scheiben eingeschlagen. Die Polizisten stellten in den nachts getragenen Schuhen sowie in den Jackentaschen noch Glassplitter fest.
Den Jugendlichen erwartet nun eine Anzeige wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung. Der entstandene Schadenbeläuft sich auf circa 5.000 Euro.