Elfjährige vor Schule erstochen – mutmaßliche Täterin erst 12 Jahre alt
Ein schweres Gewaltverbrechen erschüttert derzeit Polen. In der Stadt Jelenia Góra fand man eine elfjährige Schülerin tot in unmittelbarer Nähe ihrer Schule. Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass eine zwölfjährige Mitschülerin das Mädchen mit einem Messer angegriffen haben soll. Der Fall sorgt landesweit für Entsetzen und löst intensive Debatten aus.
Wie BILD.de berichtet, beobachteten Zeugen am Montagnachmittag einen Streit zwischen zwei Mädchen nahe einer Grundschule. Kurz darauf fanden Einsatzkräfte die Elfjährige leblos an einem Bachufer. Rettungskräfte konnten dem Kind nicht mehr helfen.
Messer sichergestellt – Ermittler rekonstruieren Tatablauf
Die Polizei sicherte am Tatort ein Jagdmesser mit fester Klinge. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft verursachte dieses Messer die tödlichen Stichverletzungen. Ermittler untersuchen nun, wie die mutmaßliche Täterin an die Waffe gelangte und welche Rolle ein möglicher Streit spielte.
Zeugenaussagen führten die Beamten schnell zu einer zwölfjährigen Schülerin derselben Schule. Die Polizei brachte das Mädchen noch am selben Tag zu einer Befragung. Aufgrund ihres Alters übernahm ein Familiengericht das weitere Verfahren.
Gemeinde unter Schock – psychologische Hilfe organisiert
Die Tat erschütterte die gesamte Schulgemeinschaft. Lehrkräfte beschrieben das Opfer als fröhliches und hilfsbereites Kind. Eltern und Mitschüler reagierten mit Trauer und Fassungslosigkeit. Viele Familien suchten unmittelbar nach dem Vorfall Unterstützung.
Das polnische Innenministerium entsandte mehrere Psychologen nach Jelenia Góra. Die Fachkräfte betreuen seitdem betroffene Kinder, Eltern und Lehrkräfte. Der Bürgermeister kündigte zudem einen offiziellen Trauertag an.
Vergleichbare Fälle lösen europaweite Diskussionen aus
Der Fall erinnert an ähnliche Gewalttaten unter Kindern in Europa. Besonders der Mord an der zwölfjährigen Luise in Freudenberg im Jahr 2023 löste intensive Diskussionen aus. Über diesen Fall berichtete unter anderem ZDFheute.
Experten fordern seitdem verstärkte Präventionsprogramme an Schulen. Sie setzen dabei auf frühzeitige Konflikterkennung, Schulsozialarbeit und psychologische Betreuung. Auch dieser aktuelle Fall zeigt, wie wichtig solche Maßnahmen bleiben.
