AktuellesFEATURE NEWSMünchen

Elfjähriger offenbar an Tod von Mädchen in Wunsiedel beteiligt

Mord - Wunsiedel - Kripo

In Wunsiedel sind noch viele Fragen im Fall des toten Mädchens offen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt mittlerweile wegen eines Tötungsdelikts. Ein elf Jahre alter Junge soll im Zusammenhang mit dem Tod des Mädchens stehen.

Nach dem Tod eines zehn Jahre alten Mädchens geht die Polizei nach Spurenfunden von einer Tatbeteiligung eines Elfjährigen aus.

Ergebnisse der Spurensicherung “deuten auf die Tatbeteiligung eines elfjährigen Jungen aus der Einrichtung in Wunsiedel hin”, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Wunsiedel mit. “Da der elfjährige Junge nicht strafmündig ist, wurde er in einer gesicherten Einrichtung präventiv untergebracht.” Am Dienstag war das Mädchen tot in seinem Zimmer in der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung gefunden worden.
Die Staatsanwaltschaft ging von einem Tötungsdelikt aus.

Im Zuge der Ermittlungen hätten die Einsatzkräfte der Soko sofort Spuren am Tatort gesichert und dem Landeskriminalamt zur Auswertung überlassen, hieß es weiter. Eine Anhörung des Elfjährigen stand nach Polizeiangaben vom Freitag noch aus. Die weiteren Maßnahmen würden in enger Abstimmung mit den Jugendbehörden erfolgen.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann lobte die an den Ermittlungen beteiligten Fachleute: “Den akribischen und hochengagierten Ermittlungen ist zu verdanken, dass in vergleichsweise kurzer Zeit ein Tatbeteiligter ermittelt werden konnte.” Jetzt gelte es, “die genauen Hintergründe dieser Schreckenstat aufzuklären”.

Die Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung fügt sich unauffällig in das Bild der 9200-Einwohner-Stadt ein. Gerade wird am Komplex saniert, im Garten der Anlage sind Spielgeräte aufgebaut. Es gibt zwar einen Zaun, hermetisch abgeriegelt freilich ist die Anlage nicht. Nach Angaben des Trägers werden dort etwa 90 Kinder und junge Erwachsene im Alter von 3 bis 19 Jahren betreut. Das Personal des Hauses besteht aus ebenfalls etwa 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Facheinrichtung sei für junge Menschen und ihre Familien da, die Hilfe zur Erziehung benötigten, hieß es auf der Website des Hauses. “Die Kinder kommen aus schwierigen Situationen”, schilderte Bayerns Familienministerin Ulrike Scharf.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"