Eltern “vergessen” 1jähriges Baby im Zug bei München
Bundespolizei - DB - Polizei
Zug fährt mit 1jährigem Baby davon – ohne Eltern
In München/Freising ereignete sich der absolute Alptraum aller Eltern.
Die ukrainische Familie aus Giengen an der Brenz (Baden-Württemberg) befand sich laut Polizei auf dem Weg nach Prag (Tschechien) im Alex (ALX 262). Als der Zug gegen 14.50 Uhr am Münchner Hauptbahnhof hielt, stiegen die Eltern, eine 34-jährige Mutter und ein 50-jähriger Vater, kurz aus, um zu telefonieren. Doch währenddessen schlossen sich unerwartet die Zugtüren, und der Zug setzte sich in Bewegung – ein riesiger Schock für die Familie.
Zurück im Zug blieb die kleine einjährige Tochter Olha.
Wolfgang Hauner, Sprecher der Bundespolizei, erklärte, dass der Zug offenbar keinen Empfang hatte, weshalb die Eltern ausgestiegen sein könnten.
Panisch liefen die Eltern zur Bundespolizei-Wache im Hauptbahnhof und meldeten den Vorfall.
Die Beamten begannen sofort mit ihren Recherchen und stellten fest, dass der nächste planmäßige Halt um 15.08 Uhr in Freising geplant war.
Daraufhin informierten sie die Landespolizei in Freising, die bereitstand, um das Kind entgegenzunehmen.
Parallel dazu gelang es den Beamten in München, den Zugbegleiter im Alex zu erreichen und ihn über die Situation zu informieren.
Der Zugbegleiter kümmerte sich sofort um das Kleinkind im Kinderwagen.
Zusätzlich nahm ein reisender Beamter des Polizeipräsidiums München im Zug das Kind und das Gepäck der Eltern in Obhut.
In Freising übernahmen dann erneut Beamte der Bundespolizei die Einjährige, den Kinderwagen und das Gepäck. Sie luden alles in ein Auto und fuhren zurück nach München.
Gegen 16.20 Uhr endete der Albtraum, und die Familie war endlich wieder vereint. Obwohl nur rund anderthalb Stunden vergangen waren, müssen sie sich für die Eltern wie eine Ewigkeit angefühlt haben. Glücklich konnten die Ukrainer ihre Reise nach Prag fortsetzen – im Glück, ihre kleine Olha wieder bei sich zu haben.
Foto Bundespolizei