Spurensuche im Mordfall Fabian
Große Absuche am Tümpel bei Klein Upahl
Die Ermittler intensivieren die Spurensuche im Mordfall Fabian. Am Donnerstag rückten 22 Einsatzkräfte nach Klein Upahl (Mecklenburg-Vorpommern) aus, um ein weitläufiges Gelände rund um den Fundort der Leiche erneut zu durchsuchen. Der Fokus lag auf einem Wiesenareal sowie den Bereichen am Wegesrand und im nahegelegenen Wald.
Eine Polizeisprecherin erklärte, dass die Teams mithilfe der technischen Einsatzeinheit und Metalldetektoren gezielt nach möglichen tatrelevanten Gegenständen suchten. Alles, was nicht in die natürliche Umgebung gehört, wird dokumentiert und sichergestellt. Auch die Vegetation wurde teilweise mit Macheten und Schneidgeräten freigelegt.
Mehrere Gegenstände sichergestellt
Während des Einsatzes stellten die Ermittler verschiedene Objekte sicher, darunter ein schwarz-rotes Stoffstück sowie eine Papier-Weihnachtsgirlande. Die abgesuchte Fläche liegt mehrere hundert Meter vom Fundort der Leiche entfernt, gilt jedoch als entscheidend, um mögliche Spuren im Umfeld der Tat zu finden. Zusätzlich kamen Motorsensen und Freischneider zum Einsatz, um dichtes Gelände zugänglich zu machen.
Die Polizei hofft weiterhin, ein fehlendes Puzzlestück zu entdecken – insbesondere die mutmaßliche Tatwaffe, die bislang nicht aufgefunden wurde. Auch bleibt unklar, ob der Fundort zugleich der Tatort ist.
Verdächtige weiterhin in Untersuchungshaft
Im Fokus der Ermittlungen steht Gina H., die Ex-Partnerin von Fabians Vater. Sie entdeckte den Leichnam des Jungen am 14. Oktober und sitzt seit Anfang November in Untersuchungshaft. Ein Haftprüfungstermin am Mittwoch bestätigte die Fortdauer der Haft aufgrund bestehender Indizien.
Die Staatsanwaltschaft Rostock geht von mehreren mittelbaren Hinweisen aus, die den Tatverdacht stützen. Sprecher Harald Nowack berichtete, dass nahezu 1000 Spuren ausgewertet wurden und laufend neue Ergebnisse eintreffen.
Zeugenaussagen belasten die Verdächtige
Besonders schwer wiegen neue Zeugenaussagen. Eine Freundin, die gemeinsam mit Gina H. angeblich zufällig den Leichnam entdeckte, schilderte auffällige Abweichungen vom üblichen Ablauf. Zudem soll Gina H. weitere Personen bereits vor dem offiziellen Funddatum an den Tümpel geführt haben – angeblich, um ein Alibi zu erzeugen.
Die Hunde der Frauen blieben beim Auffinden der Leiche im Auto. Die Begleiterin soll Gina H. aufgefordert haben, sofort die Polizei zu verständigen, nachdem diese mit den Worten „Da unten liegt Fabian“ auf den Fundort hinwies. Gleich mehrere Zeugen fühlten sich nach eigener Aussage instrumentalisiert.
Ermittlungen dauern an
Die Spurensuche im Mordfall Fabian wird am Donnerstag voraussichtlich bis in den Nachmittag fortgesetzt. Die Einsatzkräfte setzen alles daran, weitere Hinweise zu finden, die zur Aufklärung dieses schweren Verbrechens beitragen können.
Weitere Hintergründe zum regionalen Einsatzgeschehen finden Sie auf unserer Nachrichtenseite: BlaulichtMYK News. Aktuelle Polizeimeldungen aus Deutschland: BlaulichtMYK Deutschland. Informationen der Polizei Mecklenburg-Vorpommern: Polizei MV.
