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Erstes Urteil im Missbrauchsprozess in Münster – Video

Das Landgericht Münster hat am Freitag einen 53-jährigen Mann wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs verurteilt.
Es ist das erste Urteil im großen Missbrauchskomplex von Münster.

Der Mann aus Norderstedt muss drei Jahre und drei Monate ins Gefängnis.
Er war angeklagt, im August 2019 bei einem Besuch in Münster einen damals neun Jahre alten Jungen vergewaltigt zu haben.
Bei dem Opfer handelt es sich um den Ziehsohn des Hauptbeschuldigten im Missbrauchskomplex Münster.

In der Urteilsbegründung sprach der Vorsitzende Richter von einem “milden Urteil für ein schweres Verbrechen”.
Das Gericht habe das umfassende Geständnis des Mannes gewürdigt.
Er habe so dem Opfer eine Aussage erspart.
Außerdem verpflichtet sich der Verurteilte seinem Opfer 10.000 Euro Schmerzensgeld zu zahlen.

Dreieinhalb Jahre Haft gefordert

Der Angeklagte hatte die Tat gegenüber den Ermittlern gestanden und Hinweise zu weiteren Beschuldigten gegeben.
In seiner Heimatstadt Norderstedt war er jahrelang Fußballtrainer für Kinder- und Jugendmannschaften.
Die Staatsanwaltschaft hatte bei den Plädoyers am Montag dreieinhalb Jahre Haft für den Mann gefordert.

Prozess gegen mutmaßlichen Haupttäter läuft

Hauptfigur im Missbrauchskomplex Münster ist ein 27-jähriger Münsteraner.
Er soll den Sohn seiner langjährigen Lebensgefährtin mehrfach anderen Männern für sexualisierte Gewaltverbrechen zur Verfügung gestellt und das Kind auch selbst immer wieder vergewaltigt haben. Gegen ihn und weitere Angeklagte läuft ein zweiter Prozess vor dem Landgericht Münster.

Das Video vom Prozessbeginn (11.12.20)

Foto YouTube Screenshot 

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