Â
Die EU-Kommission startet ein EU-Ermittlungsverfahren gegen SAP. Die Behörde prüft, ob der deutsche Software-Konzern Wettbewerb im Markt für Wartungs- und Supportleistungen rund um ERP-Produkte einschränkt. Kunden berichten seit Jahren über enge Kopplungen von Lizenzen und Servicepaketen. Genau hier setzt die Untersuchung an: Die Kommission will klären, ob Vertragsmodelle die Wahlfreiheit behindern und Kosten unnötig treiben. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen beobachten die Entwicklung sehr genau.
Das ist passiert
Im Mittelpunkt stehen mögliche Klauseln, die Wartung und Support an Lizenzen binden und Wechsel zu Drittanbietern erschweren. Nutzer schildern zudem Hürden bei Kündigungen sowie automatische Verlängerungen. Mit dem EU-Ermittlungsverfahren gegen SAP beleuchtet die Kommission diese Punkte nun systematisch. Für Europas Software-Kunden geht es um Planungssicherheit, Verhandlungsspielräume und transparente Kosten.
Das sagt die EU-Kommission
Die Wettbewerbshüter betonen, dass Märkte nur funktionieren, wenn Kunden tatsächlich wählen können. Deshalb analysiert die Behörde Vertragsbedingungen, Preismechanismen und Wechselbarrieren. Offizielle Informationen stellt die EU auf ihren Competition-Seiten bereit: DG COMP – Competition Policy sowie Competition Case Search.
So reagiert SAP
SAP signalisiert üblicherweise Kooperationsbereitschaft in solchen Verfahren und verweist auf die Einhaltung geltender Regeln. Für Investoren und Kunden liefert das Unternehmen regelmäßig Updates auf der offiziellen Seite: SAP Investor Relations. Entscheidend bleibt, ob SAP Anpassungen an Service- und Lizenzmodellen vornimmt, damit Kunden flexibel entscheiden und nahtlos wechseln können. Genau an diesem Punkt hängt die Bewertung des EU-Ermittlungsverfahrens gegen SAP.
Warum das wichtig ist
ERP-Systeme bilden das Rückgrat vieler Betriebe. Wenn Anbieter Wartung und Support zu stark bündeln, steigen Kosten und Risiken. Die EU-Prüfung soll sicherstellen, dass Wahlfreiheit, Wettbewerb und Innovation erhalten bleiben. Gelingt das, profitieren Unternehmen von fairen Preisen, besserem Service und mehr Dynamik bei digitalen Transformationsprojekten.
Einordnung und Ausblick
Die Kommission sammelt Belege, hört Marktteilnehmer an und bewertet die Gesamtlage. Danach folgen mögliche Auflagen oder einvernehmliche Zusagen. Für Kunden heißt das: Verträge prüfen, Laufzeiten kennen, Optionen vergleichen. Wer frühzeitig Alternativen analysiert, verhandelt besser. Das EU-Ermittlungsverfahren gegen SAP setzt ein deutliches Signal: Marktgröße rechtfertigt keine Einschränkung von Wahlfreiheit.
Offizielle Stellen & weitere Infos: EU-Kommission (Wettbewerb), EU-Fallrecherche, SAP Investor Relations.
