Europaweit gesuchter Zigarettenschmuggler gefasst
Kiefersfelden (A93) / Rosenheim –
Am Dienstag (15. Oktober) hat die Bundespolizei bei Grenzkontrollen nahe Kiefersfelden einen europaweit gesuchten Zigarettenschmuggler gefasst. Die rumรคnische Justiz hatte gegen den Ukrainer bereits im Jahr 2017 einen europรคischen Haftbefehl erlassen.
Kurz nach Mitternacht unterzogen Bundespolizisten an der A93 die beiden Insassen eines Autos mit tschechischem Kennzeichen einer grenzpolizeilichen Kontrolle. Am Steuer saร ein ukrainischer Staatsangehรถriger, der sich mit seinem Reisepass und einem tschechischen Visum ordnungsgemรคร ausweisen konnte. Seine Beifahrerin hingegen verfรผgte lediglich รผber eine slowakische Duldung. Eigenen Angaben zufolge war sich das Paar bewusst, dass dieses Dokument ausschlieรlich zum Aufenthalt in der Slowakei, nicht aber zum Reisen durch Europa berechtigt. Daher wurde die Frau des illegalen Einreiseversuchs und der Mann der Beihilfe dazu beschuldigt. Angesichts des Tatvorwurfs zeigten sie sich einsichtig und schlugen einhellig vor, Deutschland sofort wieder zu verlassen. Ihrem Wunsch, gemeinsam unverzรผglich nach รsterreich zurรผckzufahren, entsprach die Bundespolizei jedoch nicht.
Fingerabdrรผcke offenbaren europรคischen Haftbefehl
Wie sich mithilfe der Fingerabdrรผcke des 33-Jรคhrigen herausstellte, wurde er von den rumรคnischen Behรถrden unter anderen Personalien europaweit per Haftbefehl gesucht. Demnach war er 2016 in Rumรคnien wegen Zigarettenschmuggels zu einer Freiheitsstrafe von fรผnf Jahren verurteilt worden. Statt sich dem Urteil zu fรผgen, gelang es ihm offenkundig, sich unter anderen Personalien abzusetzen. Nach jahrelanger Suche konnte der Ukrainer nunmehr in der Grenzkontrollstelle der Bundespolizei dingfest gemacht werden. Er wurde auf Anordnung der verstรคndigten Generalstaatsanwaltschaft in Mรผnchen beim Rosenheimer Amtsgericht vorgefรผhrt. Der richterlichen Entscheidung entsprechend brachten die Bundespolizisten den Verhafteten in die Justizvollzugsanstalt Mรผnchen-Stadelheim, wo er auf seine Auslieferung nach Rumรคnien zu warten hat.
In absehbarer Zeit wird er sich im รbrigen auch noch mit einer Strafanzeige wegen des Verdachts der Beihilfe zur unerlaubten Einreise seiner 28-jรคhrigen Begleiterin auseinandersetzen mรผssen. Die Ukrainerin wurde nach Abschluss der polizeilichen Maรnahmen nach รsterreich zurรผckgewiesen.
